Coronavirus: Pandemie verschlechtert unseren Schlaf
Seit Ausbruch des Coronavirus schlafen 25 Prozent der Österreicher schlechter. Schuld sind neben dem fehlenden Rhythmus auch finanzielle Sorgen und Stress.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer Studie leiden 67 Prozent der Österreicher an Schlafproblemen.
- Seit der Pandemie hat sich das Problem weiter verschärft.
Guter Schlaf ist entscheidend für unsere Gesundheit. Doch leider ist er alles andere als selbstverständlich. Und der Ausbruch des Coronavirus dürfte das Problem verschärft haben.
Laut einer Studie aus Österreich haben 67 Prozent der Ösis im Moment Schlafprobleme. Der Schlafmediziner Helmut Teschler spricht von einem «Zeichen der Zeit». Der moderne Lebensstil fördere Schlafstörungen, so der Arzt zur «Kronen Zeitung».
Doch obwohl die Corona-Pandemie das Leben eher entschleunigt hat, haben sich die Probleme weiter verschärft. Bei 25 Prozent der Befragten hat sich das Schlafverhalten seit Ausbruch der Pandemie deutlich verschlechtert.
Junge mehr betroffen
Für Schlafmediziner Teschler ist das keine Überraschung: «Vielen kommt der so wichtige Rhythmus abhanden.» Gerade bei Schülern, die im Home-Schooling sind. «Da nickt man schon mal ein – und am Abend fehlt dann die Müdigkeit.»
Wenig überraschend geben bei den 18-29-Jährigen sogar 31 Prozent an, seit Corona vermehrt an Schlafproblemen zu leiden. Jeder Vierte in dieser Altersklasse geht auch erst nach Mitternacht ins Bett.
Auch in der Schweiz ein Problem
Andere Studien aus Deutschland und der Schweiz kommen zu einem ähnlichen Ergebnis: Die Menschen schlafen seit der Pandemie weniger gut. Neben dem fehlenden Rhythmus haben auch der Dichtestress in Familien und finanzielle Sorgen dazu beigetragen.
Und gerade junge Menschen sind auch spätabends noch am Handy, was ebenfalls einen negativen Effekt auf die Schlafqualität habe.
Einen guten Effekt gibt es allerdings. Die Menschen können dank Home-Office auch länger schlafen. Und die Schlafenszeiten zwischen Wochentagen und dem Wochenende haben sich angepasst, was ebenfalls förderlich für die Gesundheit ist.