Krebs

Immuntherapie gegen Krebs: Biontech-Gründer will Forschung ausbauen

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Deutschland,

Biontech-Gründer Ugur Sahin will in Mainz eine wissenschaftliche Abteilung für mRNA-basierte Krebs-Immuntherapie aufbauen.

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Die Forschung am Coronavirus könnte auch für die Krebsforschung eine schnelle Weiterentwicklung bedeuten. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gründer von Biontech, Ugur Sahin, will die Krebsforschung ankurbeln.
  • Gerade durch die mRNA-Methode seien erstaunliche neue Möglichkeiten realisierbar.
  • Die Unimedizin in Mainz soll daher eine eigene Abteilung für die Forschung erhalten.

Ugur Sahin, der Mitbegründer des Pharmakonzerns Biontech, will in Mainz eine neue Abteilung für die Krebsforschung aufbauen. Mit speziellen Botenmolekülen (mRNA) soll das Immunsystem dabei zur Bekämpfung von Krebs angeregt werden.

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Ugur Sahin und seine Frau Özlem Türeci, die Gründer des Mainzer Corona-Impfstoff-Entwicklers Biontech. - dpa-infocom GmbH

Der grosse Vorteil dieses Ansatzes sei, dass er vergleichsweise einfach und schnell die Herstellung hochgradig individualisierter Tumorimpfstoffe ermögliche. Das teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) am Dienstag mit. Biontech verwendet die mRNA-Technik bereits bei seinem Corona-Vakzin.

Ziel ist es, die personalisierte Behandlung von Tumorerkrankungen voranzubringen

Im «HI-TRON» arbeiten DKFZ, die Unimedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität der Landeshauptstadt zusammen. Ziel sei die Entwicklung einer wirksamen Immuntherapie und die Identifizierung neuer Biomarker für die Behandlung von Tumorerkrankungen. Die personalisierte Krebstherapie soll somit weiter vorangebracht werden, so erklärte es das DKFZ. Die Zusammenarbeit mit Sahin habe im Februar begonnen.

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Von jeder Krebserkrankung werden einheitliche Basisdaten registriert, dazu gehören die Art und das Stadium der Krebserkrankung sowie die Erstbehandlung. - Keystone

Anfang Dezember war bereits mitgeteilt worden, dass Sahins Frau Özlem Türeci am «HI-TRON» eine Professur übernimmt. Die wird sich vor allem der Entwicklung einer personalisierten Immuntherapie gegen Krebs widmen. Die Wissenschaftlerin gehört ebenfalls zu den Gründern von Biontech und ist medizinischer Vorstand des Unternehmens.

Das Institut wird 90 Prozent vom Deutschen Bund finanziert

Das «HI-TRON» sitzt in einem Gebäude an der Mainzer Unimedizin, soll aber in einigen Jahren in einen eigenen Labor-Neubau ziehen. Zunächst hatte es eine Anschubfinanzierung vom Land Rheinland-Pfalz, der Unimedizin und der Uni erhalten. Seit vergangenem Jahr wird das Institut zu 90 Prozent vom Bund finanziert, der Rest kommt vom Land.

Die Abkürzung «HI-TRON» steht für Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie Mainz. Das DKFZ ist nach eigenen Angaben mit mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die grösste biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland.

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