Vermeintlicher Asteroid entpuppt sich als Tesla Roadster
Astronomen staunten nicht schlecht: Ein vermeintlich neu entdeckter Asteroid stellte sich als Elon Musks Tesla Roadster heraus, der seit 2018 durchs All fliegt.
Anfang Januar 2025 sorgte ein vermeintlicher Asteroid für Aufregung in der Astronomie-Welt. Das Minor Planet Center (MPC) registrierte den Himmelskörper zunächst als erdnahes und beobachtungswürdiges Objekt «2018-017A».
Doch nun musste der Eintrag wieder gelöscht werden. Der Grund: Der «Asteroid» entpuppte sich als Tesla Roadster.
Dieser wurde bereits vor Jahren ins All geschossen.
Kein Asteroid, sondern Tesla
Die Umlaufbahn des vermeintlichen Asteroiden passte exakt zu der des Tesla. Der rote Sportwagen des Roadster ist Teil einer PR-Aktion von SpaceX.
Elon Musk, Chef des Autobauers und der Weltraumfirma, nutzte sein Cabrio 2018 als Testladung für die «Falcon Heavy»-Rakete. Auf dem Fahrersitz thront eine lebensgrosse Puppe namens «Starman».
Sie trägt einen SpaceX-Raumanzug und hört David Bowies «Space Oddity» in Endlosschleife; im Handschuhfach liegt eine Kopie des Science-Fiction-Romans «Per Anhalter durch die Galaxis». Auch ein Handtuch sowie ein Schild mit der Aufschrift «Don't Panic» sind an Bord.
Himmlische Verwirrung
Die Verwechslung zeigt, wie schwierig die Unterscheidung zwischen künstlichen und natürlichen Objekten im All sein kann. Laut «Frankfurter Rundschau» entdeckte der Hobby-Astronom H. A. Güler den ungewöhnlichen Himmelskörper.
Der Beitrag, in dem er seine Entdeckung teilte, ist inzwischen nicht mehr auffindbar. Der zunehmende Raumfahrtverkehr führt dazu, dass dem MPC häufiger künstliche Objekte als neu entdeckte Himmelskörper gemeldet werden.
Diese Meldungen umfassen sowohl ausgediente Raketenstufen als auch aktive Raumfahrtmissionen. Beispiele hierfür sind die ESA-Mission «BepiColombo» zum Merkur und die NASA-Mission «Lucy» zu den Jupiter-Trojanern.
Kosmischer Müll als wachsendes Problem
Musks Tesla-Aktion lenkt laut «T-Online» die Aufmerksamkeit auf ein grösseres Problem: Weltraumschrott. Millionen Trümmerteile und ausgemusterte Satelliten umkreisen die Erde.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) schätzt die Zahl der Objekte über zehn Zentimeter Grösse auf Zehntausende. Insgesamt sollen etwa 330 Millionen Objekte die Erde umkreisen.
Diese Entwicklung bereitet Astronomen zunehmend Sorgen. Die Überwachung künstlicher Objekte im tiefen Weltraum gestaltet sich schwierig und kostspielig.