Vitamin D soll laut Studie gegen Krebs helfen
Laut einer neuen Studie könnte eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D die Sterblichkeit an Krebs um rund 13 Prozent verringern.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Vitamin D-Supplementierung verringere die Krebssterblichkeit um rund 13 Prozent.
- Zu diesem Ergebnis kamen drei Metaanalysen aus den letzten Jahren.
- Nun haben Forscher die Situation in Deutschland anhand der Ergebnisse berechnet.
Vitamin D sorgt seit Pandemie-Beginn unter Experten für grosse Kontroversen. Hilft das Mittel gegen eine Erkrankung oder nicht? Gemäss der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bietet das Vitamin keinen zuverlässigen Beleg für einen Schutz vor dem Virus.
Hoffnung bereitet das Mittel nun in einem anderen Bereich: Laut drei Metastudien verringert eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D die Sterblichkeit an Krebs um rund 13 Prozent. Dabei spielte die Krebsart keine Rolle.
Die Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums berechneten anhand dieser Ergebnisse, wie viele Krebstote in Deutschland mit Vitamin D-Supplementierung verhindert werden konnten.
Konkret heisst das: Mit einer ausreichenden Vitamin-Zufuhr aller Deutschen über 50 Jahre könnten möglicherweise bis zu 30'000 Krebstodesfälle vermieden werden. Gleichzeitig würden über 300'000 Lebensjahre gewonnen werden.
Wie im Bericht steht, seien die biologischen Mechanismen, welche für diesen Effekt verantwortlich sind, noch nicht genau geklärt.
Neben den hoffnungsvollen Ergebnissen hat das Vitamin einen weiteren positiven Effekt: Es ist kostengünstig. Bei den 30'000 Krebspatienten seien die Behandlungskosten dem Vitamin jährlich 254 Millionen Euro weniger teuer als eine herkömmliche Therapie.