Wegen Asteroid 2024 YR4: Im Notfall vorbereitet
Asteroid 2024 YR4 könnte 2032 der Erde gefährlich nahekommen – die NASA und ESA analysieren deswegen das Risiko eines Einschlags intensiv.
![asteroid 2024 yr4](https://c.nau.ch/i/aJOpZK/900/asteroid-2024-yr4.jpg)
Die NASA und ESA beobachten Asteroid 2024 YR4 genau, da er der Erde in sieben Jahren gefährlich nahekommen könnte: In den vergangenen Wochen wurde das Einschlagrisiko immer höher geschätzt.
Wissenschaftler haben nun die Wahrscheinlichkeit abermals erhöht.
![Asteroid 2024](https://c.nau.ch/i/Wwr2yW/900/asteroid-2024.jpg)
Der Himmelskörper wurde im Dezember 2024 entdeckt und ist etwa 90 Meter gross. Das entspricht in etwa der Grösse des Glockenturms Big Ben in London. Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit der Erde liegt laut neuesten Prognosen bei etwa 2,3 Prozent, berichtet «OE24».
Potenzielle Gefahr von Asteroid 2024 YR4
«Scinexx» berichtet, dass sich die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag des Asteroiden 2024 YR4 im Jahr 2032 leicht erhöht hat. Zuvor lag das Trefferrisiko bei 1,2 Prozent.
Sollte der Asteroid die Erde treffen, könnte er Zerstörungen im Umkreis von 50 Kilometern anrichten. «Merkur» zufolge würde ein Einschlag eine gewaltige Detonation verursachen, die hundertmal stärker wäre als die der Hiroshima-Bombe.
Ein greller Blitz und Schockwellen würden alles in einem Umkreis von mehreren Kilometern vernichten. Mögliche Einschlagsgebiete könnten der östliche Pazifik, der Norden Südamerikas, der Atlantik, Afrika, das Arabische Meer oder Südasien sein.
Beobachtungen und Massnahmen
Ab Anfang März 2025 soll das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) erste detaillierte Beobachtungen vornehmen. Weitere Messungen sind für Mai geplant, um die Temperatur des Himmelskörpers zu untersuchen.
Dies soll wertvolle Hinweise auf seine Zusammensetzung und Oberflächenstruktur liefern. Laut «MDR» ist die Umlaufbahn des Asteroiden exzentrisch, was die genaue Bestimmung seiner Bahn erschwert.
![asteroid 2024](https://c.nau.ch/i/V4g996/900/asteroid-2024.jpg)
Der Asteroid entfernt sich derzeit fast geradlinig von der Erde, was es schwierig macht, seine Bahn genau zu bestimmen. In einigen Monaten wird sich der Asteroid aus dem Sichtfeld bewegen und erst 2028 wieder beobachtet werden können.
Einschätzung des Risikos
Die ESA betont, dass die Wahrscheinlichkeit eines direkten Treffers bei nur knapp zwei Prozent liegt, was sehr gering ist. «OE24» berichtet, dass Wissenschaftler Vergleiche mit dem Tunguska-Ereignis von 1908 ziehen.
Damals zerstörte ein Asteroid oder Kometenfragment rund 2'150 Quadratkilometer sibirischen Waldes. Ein Problem bei der Risikoeinschätzung ist die Unsicherheit über die tatsächliche Grösse des Asteroiden.
«Spektrum» meldet, dass sich die Einschlagwahrscheinlichkeit erhöht hat, die Situation aber als nicht gefährlich angesehen wird. Mit Grossteleskopen soll das Objekt bis in den April hinein verfolgt werden, bevor es zu leuchtschwach wird.