Wiederaufforstung senkt Temperaturen in den USA deutlich
Eine neue Studie aus den USA zeigt, wie stark die Temperaturen durch den Erhalt und die Aufforstung von Wäldern gesenkt werden können.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit den 1930ern fand im Osten der USA eine intensive Wiederaufforstung statt.
- Eine neue Studie zeigt die Auswirkungen der Bewaldung auf das Klima.
- Denn die Gebiete, die wieder bewaldet wurden, sind deutlich kühler.
Vor vielen Jahrhunderten waren die USA fast vollständig von Wald bedeckt. Heutzutage ist der grüne Anblick durch grosse Lücken geprägt: Städte ragen wie Bäume empor, Ackerflächen ziehen sich über unzählige Hügel. Im 20. Jahrhundert gingen in manchen Gebieten rund 90 Prozent der Waldflächen verloren.
Doch diverse Projekte sorgten für eine Wiederaufforstung des Ostens der USA. Seit den 1930er-Jahren wurden rund 15 Millionen Hektar Wald angepflanzt. Laut einer neuen Studie, die im Fachjournal «Earth's Future» veröffentlicht wurde, wirkte sich die Aufforstung positiv auf das Klima aus.
Osten der USA ist kühler als früher
Die durchschnittliche Temperatur der USA stieg zwischen 1900 und 2000 um 0,7 Grad. Doch in den Regionen der Wiederaufforstung kam es zu einem Rückgang: An der Ostküste und im Südosten der USA kühlte es um 0,3 Grad ab.
«Wir können nicht die gesamte Abkühlung erklären», sagt die Umweltwissenschaftlerin und Erstautorin Mallory Barnes in «Advancing Earth and Space Science». «Aber wir nehmen an, dass die Wiederaufforstung ein wichtiger Teil der Geschichte ist.» Zusätzlich könnte sich beispielsweise auch eine andere Bewässerung in der Landwirtschaft positiv ausgewirkt haben.
Der direkte Unterschied zwischen Gebieten, in denen eine Wiederaufforstung stattfand, und in waldlosen Regionen ist laut der Studie beträchtlich: An waldreichen Orten war es um 1,0 Grad kühler.
Das Studienergebnis unterstreicht die Bedeutung von Wäldern auf unser Weltklima. Die genauen Messungen sollen laut den Autoren auch bei der adäquaten Umsetzung von Stadtbepflanzung helfen.