Durchbruch an der ETH Zürich: Forschende ermöglichen eine präzisere Krebstherapie durch eine innovative Methode.
Forschung
Medizinische Forschung: Medizinische Durchbrüche in der Krebsforschung oder bei Alzheimer verbessern die Lebenserwartung. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher könnten bald vorhersagen, wie einzelne Zellen auf Wirkstoffe reagieren.
  • Das ermöglicht individuell angepasste Therapien, insbesondere für Krebs.
  • Diese neue Methode basiert auf maschinellem Lernen.
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Zürcher Forschende haben eine neue Methode zur Voraussage der Reaktion einzelner Zellen auf bestimmte Wirkstoffe entwickelt. Dieses Wissen um die individuelle Reaktion einzelner Zellen ist laut der ETH Zürich ein Schlüssel für wirksamere Krebstherapien.

Die neue Methode basiere auf maschinellem Lernen, hiess es in einer Mitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) vom Mittwoch. Die Forschenden der ETH, der Universität und des Universitätsspitals in Zürich stellten die neue Methode im Fachblatt «Nature Methods» vor.

Genauere Therapien und Diagnosen werden möglich

Die Vorhersagen der Reaktionen einzelner Zellen erfolgen demnach anhand von Zellproben. Sie geben schlussendlich an, wie gut die Zellen einer Patientin oder eines Patienten auf ein Medikament ansprechen.

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«Anstatt sich auf Durchschnittswerte einer ganzen Zellpopulation zu stützen, kann unsere Methode genau beschreiben und sogar vorhersagen, wie die einzelnen Zellen auf eine Störung, wie zum Beispiel durch einen Wirkstoff, reagieren», erklärte Studienleiter Gunnar Rätsch von der ETH Zürich und des Universitätsspitals Zürich in der Mitteilung. So seien genauere Therapien und Diagnosen möglich.

Krebstherapie
Bei der Behandlung von Krebs spielt die Zeit meist eine entscheidende Rolle. Deshalb sollten Therapien und Eingriffe nicht unterbrochen oder verschoben werden. - Rolf Vennenbernd/dpa-infocom GmbH

Bis die Methode in der klinischen Praxis zur Anwendung kommt, seien jedoch noch umfassende, klinische Studien notwendig. Bisher hätten die Forschenden nachgewiesen, dass die Methode genaue Vorhersagen liefere.

Ausserdem konnten die Forschenden laut der Hochschule zeigen, dass die Krebstherapie auch bei anderen krankmachenden Zellen funktioniert. So etwa bei der Autoimmunerkrankung Lupus Erythematodes.

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