Coronavirus: BAG ändert seine Impfstrategie
Wer bereits am Coronavirus erkrankt war, wird neu nur noch einmal geimpft. Das Bundesamt für Gesundheit hat seine Strategie in mehreren Punkten geändert.
Das Wichtigste in Kürze
- Corona-Genesene müssen neu sechs Monate auf die erste Impfung warten.
- Auch für Schwangere ändert sich die Impf-Bestimmung.
Wer am Coronavirus erkrankt war, muss jetzt länger auf die erste Impfung warten als bisher. Neu sieht die Strategie eine Wartezeit von sechs statt drei Monaten vor. Zudem ist neu nur noch eine Dosis nötig. Das sieht die am Mittwoch aufgeschaltete und angepasste Impfstrategie des Bundes vor.
Der Schutz vor dem Virus nimmt damit aber nicht ab. «Wir wissen mittlerweile, dass Personen nach einer Covid-19-Erkrankung und mit einer verabreichten Impfdosis eine ähnlich gute Immunantwort aufbauen wie jene, die sich nicht angesteckt haben und zweimal geimpft wurden».
Dies erklärt Christoph Berger, Präsident der eidgenössischen Kommission für Impffragen gegenüber der «Aargauer Zeitung».
Keinen Vorteile mehr für Angehörige von Risikogruppen
Bei Risikopersonen soll die Impfung weiterhin drei Monate nach der Erkrankung erfolgen. Schwangeren mit chronischen Krankheiten wird der Zugang zur Impfung erleichtert. Eine generelle Impfung wird wegen fehlender Daten aber weiterhin nicht empfohlen.
Keinen Vorteil mehr sollen die Angehörigen von Risikopersonen haben. Die in der Schweiz eingesetzten mRNA-Impfstoffe würden die Risikopersonen so gut schützen, dass eine prioritäre Impfung ihrer engen Kontakte nicht mehr notwendig sei. So begründet Berger diese Änderung gegenüber der Zeitung.