Coronavirus: Schon 4840 Schweizer infiziert

In der Schweiz sind inzwischen 43 Personen am Coronavirus gestorben, 4840 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.

Coronavirus aktuelles
Zwei Personen kommen zur COVID-Triage. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz immer mehr aus.
  • 4840 Personen wurden bisher positiv getestet, 43 sind verstorben.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.
  • Hier lesen Sie die nationalen News im Ticker.

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12.25: Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat die neusten Corona-Zahlen veröffentlicht. Aktuell sind 4840 Schweizer mit dem Coronavirus infiziert. Zudem sind 43 Personen am Virus gestorben. Das ist eine Zunahme von zehn Personen in 24 Stunden.

11.56: Die Kantonspolizei Zürich hat am Donnerstagabend in Horgen einen Mann verhaftet, welcher Schutzmasken im Internet zu Wucherpreisen anbot.

Im Rahmen der gegenwärtigen Corona-Situation wurde die Kantonspolizei Zürich gemäss Mitteilung im Internet auf ein Inserat aufmerksam, in welchem Schutzmasken zu völlig überhöhten Preisen angeboten wurden. Entsprechende Ermittlungen führten zu einem in Horgen wohnhaften 18-jährigen Schweizer.

Beim vereinbarten Treffen bot der Verkäufer einem zivilen Polizisten fünf Masken, die normalerweise je etwa 50 Rappen kosten, für einen Gesamtpreis von rund zweihundert Franken an. In der Folge wurde der Anbieter verhaftet. Bei der anschliessenden Durchsuchung der Wohnung des Täters wurden mehrere Dutzend Schutzmasken festgestellt.

11.46: Lernende in der Berufsausbildung sollen trotz Coronavirus-Krise bis Ende Sommer abschliessen können. Das haben Bund, Kantone und Wirtschaft beschlossen.

«Es ist für uns ganz wichtig, dass auch diesen Sommer alle Lernenden in der beruflichen Grundbildung, die sich jetzt in der Ausbildung befinden, nach dem Sommer auf den Arbeitsmarkt gehen können», sagte Rémy Hübschi, Vizedirektor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), am Freitag gegenüber Radio SRF.

Weiterbildung
Mit Nachhilfe erzielt man auch bei Weiterbildungen oft gute Noten. - Keystone

Konkret bedeutet das, dass schweizweit rund 70'000 Lernende bis Ende Sommer ihre Prüfungen abschliessen werden. Das gilt für eidgenössische Fähigkeitszeugnisse, Berufsatteste sowie für die Berufsmatura.

Wie und wann die Prüfungen stattfinden werden, ist noch nicht klar. Nächsten Monat sollen Pläne vorliegen.

11.00: Kommt das 30-Milliarden-Paket? Der Bundesrat tagt in diesen Stunden im Rahmen seiner wöchentlichen Sitzung, Hautpthema ist natürlich das Coronavirus. Wie verschiedene Medien berichten, hat Wirtschaftsminister Guy Parmelin ein Rettungspaket von 30 Milliarden beantragt. Der Hauptanteil soll Liquiditätsengpässe und Härtefälle lindern helfen.

Neu entschädigt werden sollen auch Selbständige und Temporär-Arbeiter. Im Fokus stehen auch Kulturschaffende, Sportler und Eltern, die wegen der Kinderbetreuung von der Arbeit fernbleiben müssen.

10.15: Sunrise kommt in Zeiten des Coronavirus seinen Kunden entgegen. Bei Mobilabos werden ab sofort die Datenlimiten im Inland aufgehoben. «Das Sunrise-Netz verfügt über genügend Kapazitäten, sowohl bei der Telefonie als auch beim Datenverkehr», heisst es in einer Medienmitteilung.

KUM-Kunden und Selbständigen verlängert Sunrise die Zahlungsfrist ab April auf drei Monate. Diese Kunden können zudem für drei Monate kostenlos die Kollaborations- und Telefonie-Lösungen basierend auf Microsoft Office 365 nutzen.

09.56: Die SBB bestätigen auf Anfrage, dass sich am Fahrplan des Chefwechsels trotz Corona-Krise nichts ändert. Noch-CEO Andreas Meyer übergibt das Ruder der Bundesbahnen wie geplant am 31. März an seinen Nachfolger Vincent Ducrot.

09.40: Nachdem in Bern am Donnerstag bereits die Münsterplattform abgesperrt war, folgen am Freitag weitere Park- und Grünananlagen. Wie die Stadt schreibt, sperrt sie die Kleine und Grosse Schanze, den Rosengarten und die Bundesterrasse. Letztere in Absprache mit dem Bund.

Coronavirus
Nun ist auch der Rosengarten wegen des Coronavirus geschlossen. - Keystone

Die Massnahme sei nötig, weil es vor allem in den Nachtstunden uneinsichtige Personen gab, die die Abstandsregeln nicht einhielten. Bern erhofft sich durch die Absperrung eine deutliche Verhaltensänderung im öffentlichen Raum bewirken zu können. Diese sei besonders angesichts des nahenden Wochenendes dringend von Nöten.

09.10: Zu Beginn wurde das Coronavirus von vielen Seiten als harmlose Grippe abgetan, die nur für sehr alte und kranke Leute gefährlich sein könnte. Nun tauchen aber immer mehr Warnungen auch für junge und gesunde Menschen auf.

Coronavirus
Eine Pflegefachfrau aus der Westschweiz warnt junge und gesunde Menschen vor Corona (Symbolbild). - Keystone

Eine Pflegefachfrau, die in einem Westschweizer Spital arbeitet und zurzeit Sonderschichten schiebt, warnt deshalb ihr Umfeld, wie Nau.ch weiss: «Bleibt bitte bitte unter euch! Sogar bei Gesunden ohne Vorerkrankung, die den Virus haben und keine besonderen Anzeichen aufweisen, sind die Röntgenbilder der Lunge eine Katastrophe! So wenig Kontakt wie möglich mit der Aussenwelt!»

In der Schweiz sind schon über 30 Personen am Virus gestorben.

07.58: Wirtschaftsminister Guy Parmelin verkündet heute Freitagmorgen: Durchbruch! Deutschland hatte wiederholt Lieferungen von medizinischem Schutzmaterial an der Grenze angehalten. Darunter Schutzmasken und Schutzkleidung der Firma 3M, die in Schweizer Spitälern dringend benötigt werden. Der Export aus Deutschland sei illegal, so die deutsche Zollbehörde.

Offenbar ist es hierbei nun zu einer Lösung gekommen. Nach mehreren Kontakten mit EU-Handelsminister Phil Hogan, weist die EU alle Mitgliedsstaaten ab sofort an, Exporte von Schutzmaterial nicht mehr aufzuhalten. Parmelin dankt in seinem Tweet auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

00.15: Züge aus Deutschland in die Schweiz fahren nur noch bis Basel. Nach der Einführung von Grenzkontrollen im Kampf gegen das Coronavirus müssen deutsche Bahnreisende in die Schweiz mit grösseren Einschränkungen rechnen.

Wie die Deutsche Bahn am Donnerstag mitteilte, enden die Züge im Fernverkehr vorzeitig an der Station Basel Badischer Bahnhof. Dies betrifft die Verbindungen von Berlin nach Interlaken Ost, von Kiel/Hamburg nach Chur sowie von Dortmund nach Basel SBB. Auch der Regionalverkehr ist demnach betroffen.

23.26: Der deutsche Zoll hat offenbar für die Schweiz bestimmte Schutzmasken und Schutzkleidung beschlagnahmt.

Laut der «Rheinischen Post», habe die Zollbehörde in Jünchen (D) bei der US-Firma 3M Atemschutzmasken und andere Schutzkleidung beschlagnahmt. Diese sollten offenbar illegal in die Schweiz und die USA exportiert werden.

Eine Sprecherin des 3M-Konzerns bestätigte gegenüber der Zeitung: «Die Zollbehörde Mönchengladbach hat heute auf dem Gelände unseres europäischen Distributionszentrums in Jüchen eine für den Export in die Schweiz angemeldete Warensendung kontrolliert.»

Bereits vor rund zwei Wochen, hatte Deutschland mehrere Lastwagen gestoppt, die Material, darunter unter anderem 2'400 Schutzmasken, in die Schweiz liefern wollten.

22:00: Baselland Tourismus, Gastro Baselland und die Wirtschaftskammer rufen zu einer grossen Solidaritätsaktion zugunsten der Gastronomie auf. Für den symbolischen Preis von 100 Franken kann ein Gutschein für eine Stange Bier erworben werden. Daher der Name des Projekts: «E Stange Geld für mini Beiz».

21:47: Die Optiker-Kette Fielmann schliesst ab Freitag vorübergehend ihre Läden in Deutschland und der Schweiz, um bei der Eindämmung der Epidemie zu helfen.

20:30: Fieber gehört zu einem der Symptome des Coronavirus. Auch deswegen scheinen Thermometer derzeit so gefragt wie noch nie zu sein. Die Nachfrage sei seit dem Ausbruch massiv angestiegen, schreibt René Jenny, Präsident von Pharmalog, auf Anfrage.

Coronavirus Fieberthermometer
Ein Fieberthermometer. (Symbolbild) - Keystone

Pharmalog ist der Verband der Schweizer Grossisten, welche die Apotheken beliefern Beim Pharmagrosshandel waren Fiebermesser gemäss Jenny heute Vormittag sogar ausverkauft. Die Produkte sind derzeit nicht nur in Apotheken sehr gefragt, sondern auch bei Onlinehändlern.

Sowohl Microspot, Brack.ch als auch Digitec Galaxus bestätigen einen Anstieg beim Verkauf von Thermometern. Brack.ch-Sprecher Daniel Rei spricht von einem massiven Anstieg seit Ende Februar.

Bei Galaxus werden aktuell so viele Fieberthermometer verkauft wie noch nie zuvor: «Seit Anfang Jahr haben wir bereits mehr Fieberthermometer verkauft als im gesamten Jahr 2019», erläutert Mediensprecher Alex Hämmerli auf Anfrage. Es gehe um eine fünfstellige Anzahl verkaufter Fiebermesser.

«Obwohl der März noch nicht vorbei ist, verzeichnen wir bereits einen Verkaufsrekord – und das mit grossem Abstand.» Im laufenden Monat habe Galaxus bisher sechsmal so viele Fiebermesser wie im gesamten März 2019 verkauft.

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