Crypto-«Arena»: FDP-Markwalder verteidigt alt Bundesrat Villiger
Die gestrige Ausgabe der SRF-Sendung «Arena» fokussierte sich auf die Crypto-Affäre. FDP-Frau Markwalder verteidigte darin alt Bundesrat Kaspar Villiger.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SRF-Sendung «Arena» widmete sich dem Thema Crypto-Leaks.
- FDP-Nationalrätin Christa Markwalder verteidigte darin alt Bundesrat Kaspar Villiger
- Ihm wird unterstellt, er habe über die Spionage Bescheid gewusst.
Die Crypto-Affäre erschüttert die Schweiz. Der US-Geheimdienst CIA und der deutsche BND sollen Chiffriergeräte mithilfe einer Zuger Firma manipuliert und damit andere Staaten ausspioniert haben. Der Schweizer Nachrichtendienst soll dabei mitgeholfen haben.
Die gestrige Ausgabe der SRF-Sendung «Arena» widmete sich deshalb dem Thema. Zu Gast bei Moderator Sandro Brotz waren SVP-Nationalrat Christian Imark, FDP-Nationalrätin Christa Markwalder, CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann , SP-Nationalrat Fabian Molina und der Grüne Nationalrat Balthasar Glättli.
Gleich zu Beginn stellte Brotz die Frage: «Ist das eine Staatsaffäre, die den Ruf der Schweiz im Ausland nachhaltig schädigt?»
Für Molina ist die Sache klar: «Bei den Leaks handelt es sich um eine Staatsaffäre. Die grösste Geheimdienstaffäre in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.» Er fordert sofort eine parlamentarische Untersuchungskommission PUK. «Das Vertrauen in die Schweiz ist verloren gegangen», so Molina.
FDP-Markwalder schiesst in «Arena» gegen SRF
Dem gegenüber stellte sich FDP-Frau Markwalder: «Nein, es ist keine Staatskrise, davon sind wir weit entfernt», betonte sie.
Und weiter: «Die Geschichte ist altbekannt und im Ausland stösst sie kaum auf Interesse. Nun wird sie vom SRF aufgegriffen und es wird eine Kampagne daraus gemacht.» Gemäss Markwalder treibe das SRF dieses Thema voran, um der Reputation der Involvierten zu Schaden.
Auf Twitter sorgten diese Aussagen für Stirnrunzeln.
Die impliziten Unterstellungen von @ChristaMarkwald, das @SRF betreibe mit #Cryptoleaks eine Kampagne um ihrer selbst Willen, bewegen sich hart an der Grenze zu den demagogischen Disqualifizierungen von JournalistInnen, wie wir sie derzeit aus den USA kennen. #srfarena
— Dominik Gross (@do_gross) February 14, 2020