Kinder- und Jugendkommission für Ja zu Tabakwerbeverbotsinitiative
Im Februar stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Tabakwerbeverbotsinitiative ab. Die Kinder- und Jugendkommission empfiehlt ein Ja.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz rauchen bereits 24 Prozent der 17-Jährigen regelmässig.
- Aus diesem Grund empfiehlt die Kinder- und Jugendkommission ein Ja zur Initiative.
- Werbung für Tabakprodukte soll verboten werden, wo Kinder und Jugendliche sie sehen.
Die Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) empfiehlt ein Ja zur Tabakwerbeverbotsinitiative. Aus ihrer Sicht ist es logisch, dass Produkte, die nicht an Minderjährige verkauft werden dürfen, auch nicht beworben werden sollen. Dies vor allem, da sie aus gesundheitlichen Gründen für Minderjährige verboten sind.
In der Schweiz rauchen fast 24 Prozent der 17-Jährigen bereits regelmässig. Das schreibt die Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) in einer Mitteilung von Montag.
Wer aber bis zur Volljährigkeit nicht rauche, beginne mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nie damit. Aus diesem Grund würden Präventionsmassnahmen gegen den Tabakkonsum darauf zielen, dass gar nicht erst mit dem Rauchen begonnen werde.
Die Tabakkonzerne wiederum würden aber gezielt Kinder und Jugendliche mit ihrer Werbung ansprechen, schreibt die Kommission. Aus diesem Grund müsse jegliche Werbung für Tabakprodukte, die Minderjährige erreichen kann, verboten werden.
Neues Tabakproduktegesetz und Abstimmung im Februar
Das Stimmvolk wird am 13. Februar über die Tabakverbotsinitiative abstimmen. Diese fordert ein Verbot von Tabakwerbung überall dort, wo Kinder und Jugendliche sie sehen können. Zum Beispiel in der Presse, auf Plakaten, an Kiosken, bei Tankstellenshops, an Festivals und auf Produkten wie Badebällen oder Sonnenschirmen.
Unabhängig vom Ausgang der Abstimmung tritt ein neues Tabakproduktegesetz in Kraft. Damit wird Werbung für Tabakprodukte und elektronische Zigaretten künftig auf Plakaten und im Kino schweizweit verboten. Auch dürfen Tabakkonzerne keine Zigaretten mehr gratis abgeben oder internationale Veranstaltungen in der Schweiz sponsern. Für die Initianten geht dies aber zu wenig weit.