Migros: Zürcher Kunden sollen nicht mehr draufzahlen
Bisher zahlte man in einigen Filialen der Migros am Zürichsee für Obst und Gemüse mehr als andernorts. Damit soll ab jetzt Schluss sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Bisher waren in einigen Filialen der Migros Frischprodukte teurer als in anderen Filialen.
- Insbesondere in der Regionalgenossenschaft Zürich.
- Damit soll jetzt Schluss sein: Kunden sollen überall die gleichen Preise zahlen.
Bisher waren Frischprodukte wie Fleisch und Fisch sowie Obst und Gemüse im Offenverkauf in einigen Filialen teurer als in anderen. Insbesondere in der Regionalgenossenschaft Zürich. Dies berichtet die «Sonntagszeitung».
Von den 109 Supermärkten der Regionalgenossenschaft Zürich waren etwa 30 teurer als andere. Die höheren Preise galten vor allem für Filialen am Zürichsee – einer Region mit vielen wohlhabenden Einwohnern.
Doch diese Praxis wird nun eingestellt. «Im Zuge der neuen nationalen Preisstrategie geben wir die punktuelle Preisdifferenzierung auf», bestätigte eine Sprecherin gegenüber der Zeitung.
Sie fügte hinzu: «Es ist uns wichtig, dass für unsere Kunden in allen Supermärkten in der Schweiz die gleich attraktiven Preise gelten. Dieser zusätzliche Preisnachlass unterstreicht unser Bestreben, allen Kundinnen und Kunden der Migros das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.»
Hintergrund: Die Migros hat eine neue Preisstrategie angekündigt, die darauf abzielt, ihren Kunden niedrigere Preise zu bieten. Etwa 1000 Produkte werden mit speziellen Tiefpreisen ausgezeichnet. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Preisunterschied zu Discountern zu verringern.
Diese neue Preisstrategie hatte bei einigen Senioren für Verwirrung gesorgt und bei Experten Skepsis ausgelöst.
Migros in Zürich und Basel besonders betroffen
Zürcher Kunden mussten bisher mehr bezahlen, wenn sie ihre Einkäufe in Küsnacht, Erlenbach, Zumikon oder Thalwil tätigten. Oder auch, wenn sie am Hauptbahnhof Zürich, am Kreuzplatz, am Stadelhofen oder bei Migros City einkauften. Laut einem Preisvergleich der Konsumentenzeitschrift «Saldo» betrug der Aufschlag bei zwölf Produkten durchschnittlich 7,5 Prozent.
Es gab auch teurere Filialen in der Genossenschaft Migros Basel, wie zum Beispiel im Bahnhof Basel SBB. Eine Sprecherin bezifferte den Preisaufschlag gegenüber «Saldo» auf etwa 10 Prozent.