Nein zu Autobahn-Ausbau: SVP-Giezendanner warnt vor längeren Staus
Der Autobahn-Ausbau wird abgelehnt. Nach einem intensiven Abstimmungs-Kampf zeigen sich die Befürworter enttäuscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Autobahn-Ausbau wird abgelehnt.
- Die Enttäuschung im bürgerlichen Lager ist gross.
- «Das ist hart», sagt Benjamin Giezendanner (SVP).
Der Autobahn-Ausbau wird abgelehnt. Im Lager der Ausbau-Befürworter ist die Stimmung entsprechend gedämpft. Benjamin Giezendanner, SVP-Nationalrat und Transportunternehmer, ist enttäuscht:
«Ja, die Enttäuschung ist gross.» Seit dem Sommer habe er etwa 30 Anlässe besucht und dafür gekämpft. So knapp zu verlieren, sei schon hart.
Auch an den Anlässen im bürgerlichen Lager habe er das gespürt. «Es kamen immer wieder Fragen auf wie: Wenn wir mehr Strassen bauen, dann kommen doch noch mehr Leute ins Land?»
Er glaubt, dass man das auch in den Nachwahlbefragungen sehen wird. Das sei ein klares Votum der Bevölkerung, im Sinne von: «Wir haben genug von der Politik. Jetzt macht ihr mal zuerst etwas bei der Migration und dann bauen wir wieder Strassen.»
Das Gewerbe und die Wirtschaft werden länger im Stau stehen
Was soll mit dem Geld passieren, das nun frei geworden ist? Für die Autobahngegner sollte das Geld beispielsweise in den ÖV fliessen.
Giezendanner kontert: Das sei auf Verfassungsebene niedergeschrieben. «Das Kässeli kann man jetzt noch nicht schlachten.»
Und er warnt: «Das Gewerbe und die Wirtschaft werden nun länger im Stau stehen.»
Auch Thomas Hurter, SVP-Nationalrat, ACS-Präsident und Präsident von Autogewerbe Schweiz, ist enttäuscht. «Das bedeutet, dass die Projekte dieser Regionen für die nächsten 15 bis 20 Jahre vom Tisch sind.»
So auch eines in seinem Heimatkanton Schaffhausen. «Nein, es besteht keine Möglichkeit, den Fäsenstaubtunnel auszubauen, er wird so bleiben wie er ist.»
Bei einem Unfall oder bei der Renovation des Tunnels in etwa sieben bis zehn Jahren werde der Verkehr für drei Jahre durch die Stadt fliessen müssen.