Uni-Lausanne-Studentin schwärmt vom lockeren Leben
Partys, Geschenke und Uhren – eine Studentin der Uni Lausanne zeigt ihr «Schoggi-Leben» auf Instagram. Doch entspricht dies wirklich der Wirklichkeit?
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studentin der Universität Lausanne zeigt auf Instagram ihr glamouröses Studi-Leben.
- Dort seien Geschenke, riesige Partys und Kurse über Schweizer Uhren üblich.
- Viele nehmen die Uni jedoch anders wahr.
Geschenke, Partys, Gala-Abende und leckeres Essen – so glamourös scheint das Studi-Leben von Influencerin Regina auf Instagram. Sie studiert an der Universität Lausanne, umgangssprachlich «Unil».
Ihr Video zeigt einen wilden Mix: Zwischen den Gebäuden weiden herzige Schafe. Im Gebäude hält ein Speaker der Luxus-Schmuckmarke Cartier einen Vortrag. Für gute Arbeit gibt es Geschenke, und immer wieder werden Partys gefeiert. Drinks, gute Stimmung und eine riesige Fete mit DJ-Bühne sind ebenfalls zu sehen.
«Nur ein Prozent der Wahrheit»
Das kann doch nicht wahr sein, denkt man sich beim Zusehen. Und das ist es vermutlich auch nicht, lässt sich aus den Kommentaren schliessen. Eine Userin kommentiert: «Das ist aber nicht die gleiche Unil, die ich kenne.»
Solche Kommentare sind zahlreich. Weitere User schreiben «nicht wahr», «sehr übertrieben» und «das ist nur ein Prozent der Wahrheit». Eine Person wird ganz zynisch: «Oh ja, ein weiteres ‹Rich-Kid›, das über Schweizer Bildung schreibt, die 90 Prozent der Studierenden hier nie erleben wird.»
Jemand anderes relativiert die Aussagen: «Das mit den Geschenken stimmt schon. Aber nur so fünfmal im Jahr.»
«Gibt nichts zu kommentieren»
Es gibt aber auch Erklärungsansätze dafür, wieso Reginas Uni-Leben so luxuriös aussieht. Ein User kommentiert: «Das ist nicht für alle Fakultäten so, nur für die HEC (die Kapitalistische).» Damit meint er die Wirtschaftsfakultät der Unil.
Im Video wird effektiv die HEC gezeigt. Doch ist diese Traumwelt Wirklichkeit? Nau.ch hat bei der Universität Lausanne nachgefragt.
Das sei Reginas eigene Wahrnehmung, sagt Maria Del Colle von der HEC Lausanne. «Jemand anderes wird alles anders auffassen.»
Und weiter: «Normalerweise äussern wir uns nicht dazu, was unsere Schülerinnen und Schüler in ihrem Privatleben tun. Solange es innerhalb der Grenzen des Gesetzes und des Respekts anderer bleibt, gibt es für uns nichts zu kommentieren.»