Viola Amherd beeindruckt von Schäden im Tessin und Wallis
Nach den verheerenden Unwettern im oberen Maggiatal und Wallis beginnen die Aufräumarbeiten. Die Bundespräsidentin zeigt sich beeindruckt von den Schäden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsidentin Amherd zeigt sich beeindruckt von der Zerstörung in Tessin und Wallis.
- Die Aufräumarbeiten beginnen nach Unwettern im oberen Maggiatal und Wallis.
- Die Suche nach Vermissten läuft weiter, Wiederaufbau und Hilfsmassnahmen sind geplant.
Am Tag nach den heftigen Unwettern im oberen Maggiatal und im Wallis zeigte sich dort das Ausmass der Zerstörung. Erste Aufräumarbeiten begannen. Bundespräsidentin Viola Amherd besuchte beide Kantone und zeigte sich beeindruckt von den Schäden.
«Man hat Bilder. Aber das aus der Nähe zu sehen, ist enorm.» Dies sagte Amherd bei einem Augenschein in der Nähe von Siders VS am Montagmorgen.
Bei ihrem Besuch an der von der Maggia zerstörten Brücke bei Cevio TI sprach Amherd am Nachmittag von «unglaublichen Zerstörungen». Den Familien der Opfer drückte Amherd auf einer Kurznachrichtenplattform ihr herzliches Beileid aus.
Suche nach Vermissten geht weiter
Bei Murgängen oder Überschwemmungen waren am Wochenende im oberen Maggiatal drei Personen gestorben. In Saas-Grund VS ein Mann. Im oberen Maggiatal wurde am Montag immer noch eine Person vermisst.
Die Behörden schlossen weitere Opfer nicht aus. Nach einem 52-jährigen Mann wurde auch im Walliser Binntal weiterhin gesucht. Bereits ab Montagnachmittag seien Armeeangehörige im Tessin im Einsatz, sagte Amherd.
Zudem schicke der Bund Spezialisten, die helfen würden, möglichst rasch eine Behelfsbrücke zu bauen. Dies, damit das obere Maggiatal nicht länger von der Aussenwelt abgeschnitten sei. Der obere Teil des Maggiatales war nach dem Brückeneinsturz von Cevio nur noch auf dem Luftweg erreichbar.
Für den Bau der Behelfsbrücke müsse aber zuerst auf beiden Seiten der Maggia der Untergrund auf seine Stabilität überprüft werden. Sei dies erst einmal geschehen, könne eine provisorische Brücke «innert Wochenfrist» erstellt werden. Laut André Mudry vom kantonalen Führungsorgan des Kantons Wallis (KFO) sollten rund 50 Armeeangehörige auch in diesem Kanton eingesetzt werden.
Einsatzkräfte vor Ort
In einer ersten Phase pumpten sie Wasser in der Region Siders ab. Dort waren am Sonntag zahlreiche Menschen wegen steigenden Fluten evakuiert worden. Im oberen Maggiatal brachten am Montag Helikopter Trinkwasser in sechs kleine Ortschaften.
Diese haben seit den Gewittern kein sauberes Wasser mehr. Auch richtete die Kantonspolizei drei Hotspots ein. Ausser Armeeangehörige standen am Montag im Wallis rund 700 Feuerwehrleute im Einsatz, dazu mehr als 250 Zivilschutzangehörige.