BVB in Kritik: Darf ein Trainer nach Mini-Sieg so verrückt jubeln?
Mike Tullberg dreht nach dem 2:1-Sieg des BVB über Heidenheim komplett durch. Für seinen Jubel erntet der Interims-Trainer nun Kritik.
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Das Wichtigste in Kürze
- Interimstrainer Mike Tullberg beendet sein BVB-Engagement mit einem Sieg.
- Nach dem 2:1 über Heidenheim jubelt der Däne ausgelassen vor der Kurve.
- TV-Experte Didi Hamann hat eine klare Meinung: «Das ist peinlich.»
Mike Tullberg sprintet nach dem Schlusspfiff in Richtung Auswärts-Block. Mehrere Sekunden lang heizt er den Fans ein, fuchtelt wie wild mit seinen Armen herum. Der Interimstrainer des BVB läuft rot an, schreit seine ganze Sieges-Euphorie heraus.
Borussia Dortmund hat aber nicht etwa gerade die deutsche Meisterschaft gewonnen. Sondern Heidenheim knapp mit 2:1 bezwungen.
Sky-Experte Didi Hamann kritisiert den abtretenden Dänen nach den Szenen heftig.
«Tullberg hat immer gesagt, dass Kovac kommt und ‹es geht nicht um mich›. Und alles, was er gesagt hat in den Pressekonferenzen, das hat er heute widerlegt. Weil als ich die Bilder gesehen habe, habe ich mir gedacht: Es geht um dich – es geht aber nicht um ihn!»
Dann wird Hamann richtig deutlich. «Ich finde es peinlich!»
«BVB hat richtig entschieden, dass er nicht weitermacht»
Auch Sky-Kollege Erik Meijer pflichtet bei, dass er den Tullberg-Jubel «übertrieben» finde.
Zu wenig für Hamann:
«Übertrieben ist für mich noch untertrieben, ich dachte, als er gejubelt hat, dass er die zwei Tore selbst geschossen hat. Er hat drei Spiele gehabt, er hat gegen Bremen nicht gewonnen. Er hat Donezk geschlagen, die abgeschlagen in der Champions League sind, und hat in Heidenheim gewonnen.»
Das knallharte Hamann-Fazit: «Wenn ich so was sehe: Die Antwort, dass die Dortmunder die richtige Entscheidung getroffen haben, dass er nicht weitermacht, hat er heute gegeben! Ich kann nicht als Trainer, der drei Spiele in der Verantwortung ist, so in der Kurve jubeln.»
Das sagt Tullberg
Tullberg kehrt nun zur U19 zurück, übergibt die Profis an Niko Kovac. Auch bei den Junioren könnte es wieder ähnliche Bilder geben, wie der Däne nach dem Spiel erklärt.
«Der Verein bedeutet mir einiges. Den Ausbruch hat man auch in der U19 gesehen. Das haben nur nicht viele gesehen. Jetzt werde ich als Fan gegen Stuttgart zusehen.»
Und Sebastian Kehl, der Sportdirektor des BVB, sagt: «Es war nicht einstudiert, sondern sehr emotional. Man sieht, wie er den Klub lebt. Es war für ihn eine Herzensangelegenheit.»
