Britische Royal Mail will 6000 Beschäftigen kündigen

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Grossbritannien,

Bis August 2023 sollen bis zu 6000 Beschäftigte entlassen werden, wie der britische Postdienstleister am Freitag mitteilte.

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Mitarbeiter der Royal Mail bei einem Streik am 30. September 2022. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete die Royal Mail rote Zahlen.
  • Nun sollen bis August 2023 bis zu 6000 Mitarbeiter entlassen werden.
  • Grund dafür sei vor allem eine Streikwelle, argumentiert das Unternehmen.

Die Royal Mail hat im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben und will deshalb tausende Stellen streichen. Bis August 2023 sollen bis zu 6000 Beschäftigte entlassen werden, wie der britische Postdienstleister am Freitag mitteilte. Das Unternehmen machte vor allem eine Streikwelle für den Schritt verantwortlich.

Es handele sich um eine Reaktion auf die Auswirkungen von Arbeitskämpfen, «Verzögerungen bei der Bereitstellung vereinbarter Produktivitätsverbesserungen» und geringere Paketmengen.

Royal Mail machte im ersten Halbjahr 219 Millionen Pfund Verlust, nach 235 Millionen Pfund Gewinn im Vorjahreszeitraum. Der Mutterkonzern International Distributions Services mit insgesamt rund 140 000 Beschäftigten erwartet nun für das Geschäftsjahr 2022/23 (31. März) einen operativen Verlust von 350 Millionen Pfund (404 Mio Euro).

Weitere Streiks geplant

Am Vortag hatte die Gewerkschaft Communication Workers Union (CWU) im lang andauernden Streit um höhere Löhne sowie bessere Arbeitsbedingungen erneut zu einem Streik aufgerufen. Bis Jahresende sind weitere Ausstände geplant.

«Jeder Streiktag schwächt unsere finanzielle Situation», sagte Unternehmenschef Simon Thompson. «Die Entscheidung der CWU, schädliche Streiks der Auflösung vorzuziehen, erhöht bedauerlicherweise das Risiko eines weiteren Stellenabbaus.»

Seit Monaten legen Streiks in den verschiedensten Branchen - darunter im Zugverkehr, an Häfen oder im Kommunikationssektor - immer wieder Teile des öffentlichen Lebens in Grossbritannien lahm. Die neue Premierministerin Liz Truss hat angekündigt, das Recht auf Streiks deutlich einschränken zu wollen.

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