Harris Associates steigt bei Credit Suisse komplett aus
Mit dem Rückzug von Harris Associates verliert Credit Suisse einen seiner Topinvestoren. Die Investmentfirma hat seine gesamte Beteiligung verkauft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse verliert einen seiner grössten Investoren.
- Harris Associates hat seine gesamte Beteiligung an der Grossbank verkauft.
- Die saudische Nationalbank ist nun der grösste Anteilhaber.
Die Investmentfirma Harris Associates zieht sich von der Credit Suisse zurück. Der US-Riese habe seine gesamte Beteiligung an der Grossbank verkauft, schreibt die «Financial Times». Der grösste Anteilhaber an der Schweizer Bank ist nun die saudische Nationalbank mit zehn Prozent.
Die US-Firma mit Sitz in Chicago war 2002 bei der Grossbank eingestiegen. Nach dem Verkauf ihrer Aktien im Jahr 2008, kauften sie sich im Folgejahr wieder bei der CS ein.
Seither gehörte Harris Associates zu den prominentesten Unterstützern der CS. Letzten Sommer gehörten ihr noch zehn Prozent der Aktien der Credit Suisse. Doch bereits Anfang dieses Jahres verkaufte man Teile davon und hatte nur noch einen Anteil von drei Prozent.
Folgt nun eine Übernahme der Credit Suisse?
Gegenüber der «Financial Times» erklärt der Chief Investment Officer (CIO) und Vizevorsitzende, David Herro, den Ausstieg wie folgt: «Steigende Zinssätze bedeuten, dass viele europäische Finanzwerte in die andere Richtung gehen. Warum sollte man in etwas investieren, das Kapital verbrennt, wenn der Rest des Sektors es jetzt erwirtschaftet?»
Man habe viele andere Möglichkeiten zu investieren, erklärte der 62-Jährige weiter. «Die Zukunft der Bank ist fraglich. Es gab grosse Abflüsse aus dem Wealth Management». so Herro weiter.
Mit dem Verkauf all ihrer Anteile befeuert die Investmentfirma die Übernahme um die Credit Suisse weiter. «Die CS ist ein Übernahmekandidat», erklärte Herro vor Kurzem.