EU verhängt Busse von 344 Millionen Euro gegen Bankenkartell
Wegen illegaler Absprachen bei Devisengeschäften hat die EU-Kommission Millionenbussen gegen ein Kartell britischer und Schweizer Banken verhängt.
Das Wichtigste in Kürze
- Britische Grossbank HSBC und Crédit Suisse betroffen.
Die Londoner Grossbank HSBC und drei weitere Kreditinstitute müssen gut 344 Millionen Euro zahlen, wie die europäischen Wettbewerbshüter am Donnerstag in Brüssel mitteilten. Weil die Schweizer Grossbank UBS mit den Behörden kooperierte, setzte die Kommission die Strafe gegen sie aus.
Die Banken sprachen sich bei sogenannten Forex-Geschäften ab, bei denen es um die Umrechnung von Währungen geht. Sie hätten damit «die Integrität der Finanzbranche unterlaufen und der europäischen Wirtschaft und den Verbrauchern geschadet», erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Die grösste Einzelstrafe entfällt nach Brüsseler Angaben auf die HSBC, die gut 174 Millionen Euro zahlen muss. Das Schweizer Institut Crédit Suisse erhielt die zweitgrösste Busse von gut 83 Millionen Euro. Sie wurde anders als die der anderen Banken nicht reduziert, weil das Institut aus Sicht der Wettbewerbshüter nicht kooperierte. Weitere Bussen in zweistelliger Millionenhöhe entfielen auf die Barclays-Bank und die RBS.
Die EU-Kommission ermittelt in solchen Fällen bereits seit Jahren. Zuletzt hatte sie 2019 Bussgelder in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro verhängt.