«Gotthard Raststätte» hat drei Angestellte nur für WC-Anlage
Viel Stau und lange Wartezeiten: Wer am Wochenende durch den Gotthard in den Süden musste, brauchte Geduld. Bei den Raststätten lief es rund.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende gab es vor dem Gotthard-Strassentunnel lange Staus und Wartezeiten.
- Die «Gotthard Raststätte» spricht von einem guten Ostergeschäft.
- Dank Bemühungen bei der WC-Anlage konnten immerhin dort Wartezeiten verhindert werden.
Fast 25 Jahre lang gab es vor dem Gotthard-Strassentunnel in Richtung Süden nicht mehr einen solchen Oster-Stau wie jetzt.
Ganze 22 Kilometer umfasste die Blechlawine zu ihrem Höhepunkt am vergangenen Karfreitag. Laut TCS musste mit einem Zeitverlust von bis zu drei Stunden und 40 Minuten gerechnet werden.
Wartezeit bringt für Geschäfte Vor- und Nachteile
Dies ist für das örtliche Gewerbe Freud und Leid zugleich, erklärt Stephan Rohrer gegenüber Nau.ch.
Der Leiter Retail und Marketing der bekannten «Gotthard Raststätte» spricht von einem guten Ostergeschäft. Jedoch würden «längere Staus auch kürzere Aufenthalte» bedeuten – ganz nach dem Motto: erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Deshalb lief das Restaurant nicht dem Verkehrsaufkommen entsprechend gut. Im Umkehrschluss erfreuten sich Getränke und Lebensmittel im Shop hoher Beliebtheit.
Drei Angestellte nur fürs WC
Auch vor den WCs, welche rund um die Uhr geöffnet sind, gab es trotz hohem Andrang keine Warteschlangen. Wie Rohrer erklärt, gibt es dafür zwei Gründe: «Drei Personen sind nur für den Betrieb der Toilettenanlage zuständig.» Dazu kommt, dass die Sanitäreinrichtungen vor wenigen Jahren komplett neu renoviert worden sind.
Ein Toilettengang kostet einen Franken. Dafür gibt es aber wie an Raststätten üblich einen Gutschein über denselben Betrag.
Durchgehend viel Verkehr vor dem Gotthard
Erstaunlich ist laut Rohrer, dass es dieses Jahr auch nach den Oster-Spitzentagen weiterhin ein hohes Verkehrsaufkommen in Richtung Süden gibt. Dies führe zu einem guten Geschäft bei der Rückreise. Auch hier, da «Personen lieber nach dem Stau länger rasten».
Zwischenfälle an der «Gotthard Raststätte» gab es glücklicherweise auch trotz warmen Wetters über das verlängerte Wochenende nicht. Laut Rohrer sind derzeit «mehr Familien und junge Personen» unterwegs. In den Süden reisende Senioren gäbe es aktuell weniger.