Greenpeace demonstriert mit Banneraktion bei Tönnies gegen «Schweinesystem»

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Deutschland,

Nach der Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück haben Greenpeace-Aktivisten mit einer Banneraktion auf dem Werksgelände gegen Billigfleisch demonstriert.

Greenpaece-Protest bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück
Greenpaece-Protest bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Protest nach Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs im Werk Rheda-Wiedenbrück.

Die Aktivisten landeten am Donnerstagmorgen mit motorisierten Gleitschirmen auf dem Dach des Tönnies-Hauptgebäudes und brachten an der Aussenwand neben dem Firmenlogo ein sieben mal 14 Meter grosses Banner mit der Aufschrift «Schluss mit dem Schweinesystem» an, wie Greenpeace mitteilte.

Nach wochenlanger coronabedingter Schliessung des Werks hatte Tönnies am Donnerstag den Schachtbetrieb am Konzernsitz in Rheda-Wiedenbrück wieder aufnehmen dürfen. Greenpeace verwies darauf, dass Tönnies in dem Werk zuletzt bis zu 30.000 Schweine pro Tag geschlachtet habe. «Das System Billigfleisch ist komplett krank und nicht nur für die Beschäftigten der Fleischindustrie in Corona-Zeiten ein Gesundheitsrisiko», kritisierte der Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Dirk Zimmermann.

«So darf es nicht weitergehen», mahnte Zimmermann. «Die Produktion von Billigfleisch gefährdet uns alle - über die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen, Nitrat im Wasser, Ammoniak in der Luft und klimaschädliche Emissionen.» Zum Schutz von Klima, Tieren und Gesundheit seien eine Umstellung auf artgerechte Haltung, regelmässige und strenge staatliche Kontrollen in Ställen und Schlachtbetrieben sowie faire Preise und Arbeitsbedingungen unabdingbar.

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