Kryptowährung Bitcoin: Gewinnung wird immer klimaschädlicher

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USA,

Das virtuelle Schürfen der Kryptowährung Bitcoin ist sehr klimaschädlich. Der Vorgang verbraucht mehr Strom als Österreich in einem Jahr.

zürich bitcoin
Die Africrypt-Gründer sind noch im Juni 2021 mit 70'000 angelegten Bitcoins verschwunden. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer klimaschädlicher wird das Schürfen von Bitcoin.
  • Eine neue Studie ist zu diesem Schluss gekommen.
  • Mehr Strom wird in einem Jahr verbraucht als in ganz Österreich im gleichen Zeitraum.

Die Produktion der Kryptowährung Bitcoin ist ein riesiger Energieverbraucher. Im Jahr 2020 sollen laut einer neuen Studie 75,4 Terawattstunden für den Vorgang aufgewendet worden sein. Für den gleichen Zeitraum hat Österreich weniger Strom verbraucht (69,9 TWh). Zu diesem Schluss kommen die drei Studienautoren und Wirtschaftsprofessoren von der University of New Mexico in Albuquerque (USA).

Der Vorgang der Bitcoin-Gewinnung wird auch Schürfen genannt. Deshalb wird die Kryptowährung auch als digitales Gold bezeichnet.

Gold
Wie Gold muss auch die Kryptowährung Bitcoin geschürft werden. - Keystone

Und das verbraucht enorme Mengen an Energie: Die Produktion basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie. Das heisst, dass alle Bitcoin-Transaktionen als kryptografisch verkettete Datenblöcke gespeichert werden. Ein Netzwerk von Minern (Schürfern) verifiziert dabei jede Transaktion und stellt sicher, dass der Datenblock korrekt erzeugt wurde. Miner, die als erste eine bestimmte Anzahl von Transaktionen verifizieren und den korrekten Block bereitstellen, werden mit neuen Bitcoins belohnt.

So entstand ein Wettbewerb, in dem Miner mit immer höherer Rechnerleistung konkurrieren, der Blockchain schnellstmöglich neue Elemente hinzuzufügen. Zudem erhöht sich die Zahl der Miner. Insgesamt steigt so der Energiebedarf zum Schürfen der Bitcoins.

Kryptowährung Ethereum vollzieht Energiewende

Die drei Forscher stellten zudem fest, dass für den Zeitraum von 2016 bis 2021 die Klimaschäden pro virtueller Münze zunahmen. «Unsere Ergebnisse legen nahe, dass das Bitcoin-Mining mit der Zeit immer schmutziger und klimaschädlicher wird», sagt Jones.

Nach Berechnungen von Jones und Kollegen gibt es einen steilen Anstieg der CO2-Emissionen pro Bitcoin: Eine 2021 gewonnene virtuelle Münze 126-mal habe mehr CO2 freigesetzt als eine von 2016. Ein Anstieg von 0,9 auf 113 Tonnen CO2 pro Bitcoin in gerade mal fünf Jahren.

Derweil hat die nach Bitcoin zweitwichtigste Kryptowährung Ether Mitte September eine Art Energiewende vollzogen: Nach Angaben der Ethereum Foundation der Strombedarf um 99,95 Prozent gesenkt.

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