«Kingdom» bei Netflix: Die Kritik zur südkoreanischen Zombie-Serie

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

Inmitten des politischen Ränkespiels um die Herrschaft greifen Untote ins Geschehen ein. Netflix zeigt mit «Kingdom» eine exotische Eigenproduktion.

Netflix «Kingdom»
Netflix präsentiert in «Kingdom» grosse Schauwerte. - TMDb

Das Wichtigste in Kürze

  • «Kingdom» hat eine zweite Staffel mit sechs Episoden erhalten.
  • Es geht um politische Intrigen, welche von Zombies aufgemischt werden.
  • Die südkoreanische Serie braucht Geduld, bietet dafür aber visuelle Opulenz.

Im 16. Jahrhundert kommt es während der sogenannten Joseon-Dynastie im koreanischen Kaiserreich zu Intrigen.

Der König ist krank, weshalb der Zutritt zu seinen Gemächern selbst seinem Sohn Lee Chang (Ju Ji-hoon) verwehrt bleibt.

So entbrennen erbitterte Machtkämpfe um den Thron. Was allerdings niemand weiss: Das Oberhaupt ist eigentlich verstorben und wird nur mittels einer seltsamen Pflanze am Leben erhalten. Diese versetzt ihn in den Zustand eines Zombies.

Das führt zur Ausbreitung einer Seuche, welche langsam auf die Bevölkerung im Lande übergeht. Chang und seine Gefolgschaft müssen sich mit blutrünstigen Monstern herumschlagen.

Netflix haucht mit «Kingdom» den verwesten Kreaturen neues Leben ein

Wandelnde Untote haben seit dem 1968 erschienenen Meilenstein «Die Nacht der lebenden Toten» rasant an Popularität dazugewonnen. In zahlreichen Filmen und Serien treiben die rastlosen Gestalten ihr Unwesen.

Vielen ihrer Auftritte lassen eine gewisse Originalität vermissen. In unregelmässigen Abständen erhalten sie jedoch neuen kreativen Impuls. Als aktuelles Beispiel dafür dient «Kingdom» aus Südkorea. Die Serienproduktion von Netflix platziert eine zeitgenössische Kreatur in vergangene Zeiten.

Aufwendig in Szene gesetzt

Der Einstieg in die Serie erfordert aufgrund vieler Figuren und Schauplätzen eine hohe Aufmerksamkeit. Das inhaltliche Durcheinander sorgt für Hänger, bei denen vor allem die trägen Dialoge ermüdend ausfallen.

«Kingdom» macht erzählerische Schwächen mit einer erwähnenswerten Inszenierung wett, welche an Martial-Arts-Filme erinnert. In flotten Kampfsequenzen geht es wüst zur Sache. Die Kamera bleibt nah am Geschehen dran und fängt das blutige Gefecht mehrheitlich übersichtlich ein.

In ruhigeren Momenten überzeugen die opulenten Kulissen und Kostüme. Dadurch sticht die Serie optisch bei Netflix im Angebot der oftmals standardisiert gefilmten Produktionen heraus.

Fazit

«Kingdom» braucht wegen einer Vielzahl an Charakteren etwas Geduld. Hat man den Zugang dazu gefunden, dann entfaltet sich eine brachiale Mischung aus fulminanten Kampfszenen und pompösem Kostümdrama. Wer bei «The Walking Dead» längst ausgestiegen ist, der findet beim südkoreanischen Serienprodukt von Netflix eine kürzere Alternative.

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