Netflix: «Dead to Me» bewegt sich erneut in tragikomischen Bahnen

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

In «Dead to Me» wird geweint, geflucht und getrunken. Die beiden Hauptdarstellerinnen halten das melodramatische Konstrukt der Serie von Netflix zusammen.

Netflix «Dead to Me»
Judy (Linda Cardellini) und Jen (Christina Applegate) müssen bei «Dead to Me» miteinander auskommen. - IMDb

Das Wichtigste in Kürze

  • Netflix hat die zweite Staffel von «Dead to Me» veröffentlicht.
  • Die Serie dreht sich um zwei ungleiche Freundinnen mit einem blutigen Geheimnis.
  • Der Balanceakt zwischen Drama und Humor lebt vom Zusammenspiel der Schauspielerinnen.

Die Mittvierzigerin Jen (Christina Applegate) steht am Abgrund, nachdem ihr Mann von einem Auto überfahren wurde. Die Mutter zweier Söhne spürt dem Umfall nach und lernt innerhalb einer Selbsthilfegruppe Judy (Linda Cardellini) kennen.

Zwar unterscheiden sich beide in ihrer Wesensart deutlich voneinander, dennoch entsteht zögerlich eine Freundschaft. Das Bündnis erhält Risse, als Jen eine erschütternde Wahrheit von Judy erfährt.

Die Fortführung von «Dead to Me» knüpft nahtlos ans Ende der ersten Staffel an. Das Duo rauft sich zusammen, um ein gemeinsames Geheimnis vor der Polizei zu hüten. Neue turbulente Wendungen stellen ihre wechselhafte Beziehung auf die Probe.

«Dead to Me» führt ins Tal der Tränen

Wegen des Szenarios rund um Hausfrauen erinnert die Serie an «Desperate Housewives». In «Dead to Me» sind ebenfalls Elemente der Seifenoper vorhanden, welche mit sarkastischen Wortwechseln ergänzt werden.

Die Eigenproduktion aus dem Hause Netflix legt den Fokus auf zwei statt vier Protagonisten. Da wäre einerseits Jen, die viel flucht und ihren Kummer mittels Alkohol betäubt. Die sensible Judy hingegen sieht in jedem Mitmenschen das Gute. Diese Konstellation führt dazu, dass nicht nur viel getrunken sowie geschimpft wird, sondern auch ordentlich Tränen fliessen.

Kein Blondinenwitz

Dabei findet die von Liz Feldman («2 Broke Girls») für Netflix geschaffene Produktion keinen einheitlichen Tonfall. Die überhöhte Theatralik bremst den lockeren Tonfall aus. Lediglich das Zusammenspiel der Hauptdarstellerinnen hält «Dead to Me» am Leben.

Applegate sorgt mit einem gewissen Mass an Boshaftigkeit für Schmunzeln. Sie beweist, dass sie längst nicht mehr die blondierte «Dumpfbacke» Kelly aus der Fernsehserie «Eine schrecklich nette Familie» ist.

Cardellini hat ihre Karriere mit komödiantischen Serien und Filmen gestartet. Spätere Rollen in ernsteren Produktionen wie «Mad Men» oder «The Founder» zeugen von ihrer Wandelbarkeit, welche sie hier einsetzt.

Fazit

«Dead to Me» unterhält bei Netflix mit sarkastischen Sprüchen. In der zweiten Staffel kommt die Geschichte trotz der funktionierenden Dynamik zwischen Applegate und Cardellini aus erzählerischer Sicht verkrampfter daher. Die Macher versuchen, möglichst viel Dramatik aus der Handlung herauszupressen. Diese Herangehensweise sorgt einerseits für absurde Momente, zieht das Ganze andererseits künstlich in die Länge.

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