CO2-Gesetz: SVP warnt mit Horrorszenario vor einem Ja
Mit einem Rundumschlag warnt die SVP vor einem Ja zum CO2-Gesetz und der Machtübernahme der Linken.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP warnt in einem Kampagnen-Video mit düsteren Aussichten.
- Bei einem Ja zum CO2-Gesetz sei 2030 das Leben in der Schweiz höchst unangenehm,
- Unter anderem werden linke Politiker vergöttert, geduscht wird aber nur noch kalt.
Die Schweiz 2030, nach einem Ja zum CO2-Gesetz: Kein Strom, keine Ferien, kein Job, nichts ist mehr, wie es war. Mit einem Rundumschlag warnt heute das neuste Kampagnen-Video der SVP vor einer düsteren Zukunft. Mit dem Schweizer Beitrag gegen den Klimawandel werde das Ende von Komfort und der Anfang der linken Machtübernahme eingeläutet.
Die heiligen drei Linken
Dabei schafft es die SVP, gleich auch noch die Themen Corona, Gender und Flüchtlinge mit reinzupacken. Wie gewohnt von Wahlkampf- und früheren Abstimmungsvideos hat die SVP bei der Produktion eher geklotzt als gekleckert. Inhaltlich wird das Publikum aber sicher geteilter Meinung sein. Das dürfte auch auf die unfreiwilligen Protagonisten Simonetta Sommaruga, Alain Berset und Balthasar Glättli zutreffen.
Die beiden SP-Bundesräte und der Präsident der Grünen Partei hängen als gerahmte Lichtgestalten an der Wohnzimmerwand der Familie. Offenbar, suggeriert das Video, sind die Linken 2030 an der Macht und haben nebst dem CO2-Gesetz auch andere Pflöcke eingeschlagen. Natürlich allesamt mit widersinnigen Konsequenzen.
Die kalte Dusche ist zurück
So warnt die SVP einmal mehr davor: Bald kommt das Wasser nur noch kalt aus der Dusche. «Du weisst ja, wenn es zu wenig windet, dann produziert das Windrad zu wenig Energie», erklärt der Vater dem Sohn. Geheizt wird auch kaum, in die Ferien fliegen liegt nicht drin, Autofahren wird demnächst verboten.
Fliegen dürfen nur noch Eritreer, wenn sie zweimal im Jahr die Grossmutter besuchen. Leisten könnte man es sich eh nicht, denn seit Corona gehen 60 Prozent des Lohns als Steuern an den Staat. Da nützt auch der Manager-Lohn der Mutter nichts, den sie dank Frauenquote erhält. Und weswegen sie jetzt immer unterwegs und nie zuhause ist.
«Klima kein Jota verbessert»
Nun hat die SVP bei solchen Gelegenheiten zwar immer wieder bewiesen, dass für sie Selbstironie kein Fremdwort ist. So steht zu vermuten, dass die wiederaufgewärmte kalte Dusche auch mit Augenzwinkern zu verstehen ist. Schliesslich sorgte dieses Angst-Szenario bereits bei der Abstimmung über die Energiestrategie 2050 für Spott und faule Sprüche.
Doch Kampagneleiter und SVP-Nationalrat Albert Rösti ist es ernst, die Bevölkerung müsse aufgerüttelt werden. «Viele wissen noch gar nicht, wie viel sie das neue CO2-Gesetz für höhere Benzinpreise, höhere Heizöl- und Gaspreise, höhere Flugpreise oder zwingender Heizungsersatz kostet.» Rösti spricht damit eine andere jahrelange Kontroverse an: Wie viel ein Haushalt mehr bezahlt für die Energiestrategie respektive den Klimaschutz.
All die Umstände müssten laut Rösti gar nicht sein, denn mit dem CO2-Gesetz werde das Klima «kein Jota verbessert». Hingegen führe es zu einem Versorgungsengpass beim Strom. Ganz sicher scheint sich die SVP bei ihren Prognosen aber auch nicht zu sein. So steht hinter dem Slogan «auch gegen linke Bevormundung» immerhin ein Fragezeichen.