Kantone ausgezählt: Initiativen klar abgelehnt – Ja zum Stromgesetz

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

Bern,

Die Schlussresultate der eidgenössischen Abstimmungen sind da – und bestätigen die Hochrechnungen.

initiativen
Die beiden Gesundheitsvorlagen hatten bei der Stimmbevölkerung keine Chance. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ersten Abstimmungs-Trends und Hochrechnungen sind da.
  • Überraschend deutlich wird die Prämien-Entlastungs-Initiative abgelehnt.
  • Laut dem Politologen wurde die Debatte von der Finanzpolitik geprägt.

Heute Sonntag hat die Schweizer Stimmbevölkerung über vier Vorlagen abgestimmt. Am Nachmittag liegen die Endergebnisse vor. Alle Initiativen sind am Ständemehr gescheitert.

Beide Gesundheitsvorlagen hatten keine Chance bei der Bevölkerung. Die Prämien-Entlastungs-Initiative wird mit 55,5 Prozent abgelehnt – die Kostenbremse-Initiative gar mit 62,8 Prozent.

Bei der Prämien-Entlastungs-Initiative zeigt sich ein Röstigraben: Während der SP-Vorschlag in der Romandie grosse Sympathien geniesst, schifft er in der Deutschschweiz regelrecht ab. Nur in Basel-Stadt findet die Initiative Zustimmung.

Politologe erklärt Nein zur Prämien-Entlastungs-Initiative

Laut Politologe Lukas Golder vom Forschungsinstitut GFS Bern ist das Nein zudem eindeutiger, als es die Umfragen hätten vermuten lassen. Golder interpretierte dies Sonntagmittag im Schweizer Fernsehen SRF damit, dass die Debatte in der Deutschschweiz zuletzt von der Finanzpolitik geprägt worden sei. Nach dem Ja zur 13. AHV-Rente im März sei der Bevölkerung bewusst geworden, dass das Volksbegehren grosse Kostenfolgen gehabt hätte.

lukas golder
Der Politologe Lukas Golder erklärt das deutliche Nein zur Prämien-Entlastungs-Initiative im SRF-Abstimmungsstudio. - SRF

Auch die erwartete durchschnittliche Stimmbeteiligung habe der Initiative nicht in die Karten gespielt, so Golder. «Es gab keine Protestabstimmung.» Die Stimmbevölkerung habe sich vier Mal auf die Seite der Regierung gestellt.

Deutliches Resultat bei Stopp-Impfpflicht Initiative und Stromgesetz

Noch deutlicher wird die Stopp-Impfpflicht-Initiative vom Volk abgeschmettert. Nur 26,3 Prozent sprachen sich dafür aus.

Hast du abgestimmt?

Beim Stromgesetz des Parlaments, gegen welches das Referendum ergriffen wurde, gibt es hingegen mit 68,7Prozent ein deutliches Ja. Die Stimmbeteiligung liegt bei 45 Prozent.

Weitere Informationen und Resultate findest du in unserem Ticker.

Kommentare

User #3749 (nicht angemeldet)

Der Klimawandel bedroht AKW Beznau. Der Klimawandel zeigt sich bei der Flussinsel Beznau im unteren Aaretal bereits deutlich. Die mittlere Aaretemperatur ist im Juli und im August gemäss den Messungen der Axpo bereits von 19 bis 20 Grad im Jahr 1999 auf 22 Grad im Jahr 2019 gestiegen. Aufgrund des Klimawandels wird es in Zukunft häufiger zu hohen Wassertemperaturen in der Aare kommen. In 5 Jahren könnte sie bereits bei 23 bis 23,5 Grad liegen. Und die Axpo prüft derzeit, ob sie das AKW länger als bis 2031 betreiben will. Dieser erschwert die Kühlung des AKWs bereits heute, jeweils in den Monaten Juli und August. Die Aare kühlt das Kraftwerk – und wird selbst immer heisser. Das ist für Fische tödlich. Die Einleitung von bis zu 32 Grad warmem Kühlwasser aus dem Atomkraftwerk Beznau stellt in den Sommermonaten eine Gefahr für die Natur dar. Doch eine solche Durchlaufkühlung ist laut Gewässerschutzverordnung eigentlich nur bis zu einer Flusstemperatur von 25 Grad Celsius erlaubt. Wassertemperaturen von über 25 Grad können für Fische und andere Wasserbewohner tödlich sein. Das AKW muss deshalb an einzelnen Tagen den Betrieb herunterfahren. Denn das Kraftwerk entnimmt der Aare laufend Flusswasser für die Kühlung – und lässt es danach aufgewärmt in den Fluss zurückfliessen. Die Axpo erwartet, dass das Kernkraftwerk in den kommenden Sommern wegen des Gewässerschutzes die Leistung reduziert.

User #1374 (nicht angemeldet)

Eine kleine staenderaterneuerung bitte faellig?finanzen sind zwar wichtig,aber doch hoffentlich nicht wichtiger,als einwenig lebensqualitaet und gesunde menschlichkeit,ohne allzuviel sturego,nicht wahr?ansonsten wirds naemlich langsam nur noch ziemlich dauerpeinlich...

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