Diplomaten: EU einigt sich auf Iran-Sanktionen wegen Protesten
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU will wegen der Niederschlagung von Protesten im Iran Sanktionen verhängen.
- Laut Diplomaten sollen sich die Staaten nun auf diese geeinigt haben.
Die EU-Länder haben sich nach Angaben von Diplomaten auf neue Sanktionen gegen den Iran wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini geeinigt.
Wie am Mittwoch aus Diplomatenkreisen verlautete, sollen die EU-Aussenminister die Sanktionen am Montag bei einem Treffen in Luxemburg offiziell beschliessen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor gesagt, es sei «an der Zeit», Sanktionen gegen die Verantwortlichen «für die Unterdrückung von Frauen» im Iran zu verhängen.
Proteste nach Tod von Mahsa Amini
Die Proteste im Iran waren durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden. Die 22-Jährige war am 16. September in Teheran gestorben, nachdem sie dort drei Tage zuvor von der Sittenpolizei wegen des Vorwurfs festgenommen wurde, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben.
Im Zuge der landesweiten Proteste, gegen die die iranischen Behörden gewaltsam vorgehen, wurden hunderte Menschen festgenommen. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden bislang mindestens 108 Menschen getötet, darunter 28 Kinder.