Donald Trump: Diese Immobilien könnten heute beschlagnahmt werden
Donald Trump muss heute rund 500 Millionen Dollar abliefern, auch wenn er das entsprechende Gerichtsurteil anficht. Nur: So viel Bargeld habe er schlicht nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat Geldsorgen: Er ist zu Millionen-Bussen verurteilt und kann nicht zahlen.
- Sein Besitz stecke in seinen Firmen und Immobilien.
- Nun könnte die Staatsanwaltschaft heute einige seiner berühmtesten Häuser beschlagnahmen.
Der Milliardär Donald Trump ist knapp bei Kasse. Geldsorgen begleiten ihn von verschiedenen Seiten: Einerseits liegt er bei den Wahlspenden gegenüber Joe Biden deutlich hinten, wie die nun veröffentlichten Zahlen für Februar zeigen.
Andererseits türmen sich immer mehr juristische Geldforderungen auf. Allein die Anwaltskosten sollen höher sein als die Spenden in seinen eigenen Wahlkampf-Fonds.
Donnie No-Cash
Hinzu kommen all die Bussen von mehreren Hundert Millionen Dollar, zu denen er vor Gericht verknurrt wurde. Bis heute sollte er über 464 Millionen Dollar aufbringen. So hoch ist die Busse dafür, dass er den Wert seiner Immobilien aufgeblasen haben soll, um so an grössere Kredite zu gelangen.
Doch sei es unmöglich, kurzfristig an derart viel Cash heranzukommen, sagen nun Trumps Anwälte. Man habe den Markt abgegrast, aber keine der Bürgschaftsgesellschaften sähen sich in der Lage, für einen solch hohen Betrag aufzukommen.
Wer nicht zahlt, wird gepfändet
Damit riskiert Donald Trump, dass die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James stattdessen beginnt, Immobilien zu beschlagnahmen. Allein schon um das Urteil anzufechten, sähe er sich gezwungen, einen Teil seines Besitzes zu Schleuderpreisen zu veräussern, klagt Trump. Das sei eine Hexenjagd und Wahlmanipulation, schimpft er einmal mehr in ausschliesslich Grossbuchstaben.
Das Wochenmagazin «Newsweek» hat eine Liste der Immobilien veröffentlicht, die von der Generalstaatsanwaltschaft stammen soll. Es sind diejenigen Besitztümer, für die «betrügerische» oder «irreführende» Bewertungen angegeben worden waren. Diese können nun beschlagnahmt werden.
Mar-a-Lago & Trump Tower im Visier
Dabei handelt es sich unter anderem um die prestigeträchtigsten Bauten im Besitz der Familie Trump. Dazu gehören natürlich der «Trump Tower» in New York, aber auch Donald Trumps Residenz Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida. Weiter auf der Liste sind Trump Park Avenue und das «Trump Building» an der Wall Street Nummer 40, beide in New York.
Es folgen die 4000-Quadratmeter-Villa «Seven Springs» mit einem Quadratkilometer Umschwung sowie der «Trump International Hotel and Tower» in Las Vegas. Nicht fehlen dürfen natürlich acht Golfplätze in den USA plus zwei weitere in Schottland.
Ein Lichtblick für Donald Trump dürfte sein, dass es nicht sehr schnell gehen dürfte mit der Beschlagnahmung. Denn die Firmenstruktur ist einigermassen komplex und die Gebäude gehören streng genommen nicht Trump oder seinen beiden mitangeklagten Söhnen Don Jr. und Eric. Aber Ungemach ist so oder so im Anzug: Der Staat könnte Trump vorladen, um Auskünfte über sein Vermögen zu erhalten.
… oder könnte Trump gar bezahlen?
Einerseits könnte Donald Trump einmal mehr mit einem blauen Auge davonkommen. Oder mit Einsprachen zumindest versuchen, weitere Entwicklungen bis nach den Wahlen zu verzögern.
Andererseits wäre Trump nicht Trump, wenn er auf sein Maul hocken könnte: Kaum hatten sich seine Anwälte beklagt, es sei praktisch unmöglich, an so viel Cash heranzukommen, behauptete Trump auch schon das Gegenteil.
Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social musste er wieder einmal prahlen: «DURCH HARTE ARBEIT, TALENT UND GLÜCK VERFÜGE ICH DERZEIT ÜBER FAST FÜNFHUNDERT MILLIONEN DOLLAR IN BAR», so beginnt sein Post. Es folgen Richter-Beleidigung, Unschuldsbeteuerung und «KOMMUNISMUS IN AMERIKA!» Die bemitleidenswerten Trump-Anwälte beeilten sich klarzustellen, dass es hier nicht um «diese Art Cash» gehe, oder so ähnlich.
Drittens ist Donald Trump seit Freitag tatsächlich Milliardär, ganz egal was Zweifler sagen. Er hat das Mutterunternehmen von «Truth Social», Trump Media & Technology Group, an die Börse gebracht. Nun besitzt er Aktien im Wert von etwa drei Milliarden Dollar. Diese kann er zwar aktuell nicht zu Geld machen, aber als Sicherheit für Kautionssteller anbieten.
Viertens könnte Trump auch einfach Privatkonkurs anmelden. Fachleute halten dies für einen effektiven und gangbaren Weg. Wiederum andere Fachleute vermuten, es könnte ein wenig an Trumps Ego kratzen.