EU bietet Israel und Palästinensern nach Waffenruhe Unterstützung an
Die Europäische Union hat nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gaza-Konflikt ihre Unterstützung bei der Suche nach einer dauerhaften Friedenslösung angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- «Die Wiederherstellung eines politischen Horizonts für eine Zwei-Staaten-Lösung bleibt von grösster Bedeutung», erklärte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell am Freitag.
«Die EU ist bereit, die israelischen und palästinensischen Behörden bei diesen Bemühungen uneingeschränkt zu unterstützen.»
Nach den Worten Borrells wird die EU dafür auch den Austausch mit internationalen Partnern sowie ihr Engagement innerhalb des wiederbelebten Nahost-Quartetts ausbauen. Für ihren Beitrag zur Waffenruhe würdigte der Spanier explizit Ägypten, Katar, die Vereinten Nationen und die USA.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf Twitter zur Waffenruhe: «Ich appelliere an beide Seiten, sie zu festigen und die Lage langfristig zu stabilisieren.» EU-Ratspräsident Charles Michel teilte mit, es gehe um eine Chance auf Frieden und Sicherheit für die Bürger, die nun genutzt werde müsse.
Die Waffenruhe war am Freitag 02.00 Uhr Ortszeit (01.00 MESZ) in Kraft getreten. Sie war vom israelischen Kabinett und von der Führung der islamistischen Hamas-Organisation in Gaza gebilligt worden. Die Konfliktparteien waren damit einem Vorschlag ägyptischer Vermittler gefolgt. «Die Europäische Union begrüsst die angekündigte Waffenruhe zur Beendigung der Gewalt in und um Gaza», erklärte Borrell.
Der elftägige Schlagabtausch kostete 232 Menschen im Gazastreifen und 12 Menschen in Israel das Leben. Eskaliert war der Konflikt mit dem Raketenbeschuss Jerusalems durch militante Palästinenser. Dem vorausgegangen waren Zusammenstösse und Konflikte zwischen Juden und Arabern in der beiden Gemeinschaften heiligen Stadt.