Russland stuft Norwegen als «unfreundlichen Staat» ein
Russland hat Norwegen zu einem «unfreundlichen Staat» erklärt. Das hat Einschränkungen bei der Beschäftigung von Russen als Botschaftsmitarbeiter zur Folge.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Regierung erklärt Norwegen zu einem «unfreundlichen Staat».
- Damit wird etwa die Beschäftigung von Russen als Botschaftspersonal eingeschränkt.
Die russische Regierung hat Norwegen zu einem «unfreundlichen Staat» erklärt. Der Erlass vom Donnerstag sieht unter anderem Einschränkungen bei der Beschäftigung russischer Staatsbürger als Botschafts- oder Konsulatsmitarbeiter vor, wie es auf der Webseite der Regierung hiess. Norwegen soll demnach die Höchstzahl an 27 beschäftigten Ortskräften landesweit nicht überschreiten.
Die russische Regierung hatte 2021 nach einem Erlass des Präsidenten Wladimir Putin mit der Erstellung einer Liste «unfreundlicher Staaten» begonnen. Inzwischen stehen rund 50 Staaten auf der Liste, unter ihnen auch Deutschland, Frankreich, die USA, die Ukraine und die EU als Staatenverbund. Dadurch ist die Arbeit der diplomatischen Vertretungen der jeweiligen Länder deutlich eingeschränkt.
Norwegen grenzt im Norden auf knapp 200 Kilometern Länge an Russland. Zudem ist es die Heimat von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Nach einem Spionage-Skandal hatte Norwegen im April 15 russische Diplomaten ausgewiesen. Russland hat als Reaktion darauf den norwegischen Botschafter einbestellt und zehn norwegische Diplomaten des Landes verwiesen.