Gericht

Streit über Schadenersatz für Suezkanal-Blockade landet vor Gericht

Keystone-SDA
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Ägypten,

Ägypten hat wegen der Suezkanal-Blockade das Containerschiff «Ever Given» beschlagnahmt. Die Eigentümer wollen nun den Fall vor Gericht ziehen.

«Ever Given»
Das Containerschiff «Ever Given» hat im Suezkanal tagelang die wichtige Schifffahrtsstrasse zwischen Asien und Europa blockiert. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Suezkanal-Blockade hat Ägypten das Containerschiff «Ever Given» beschlagnahmt.
  • Das Land fordert eine Entschädigung vom Eigentümer des Schiffes.
  • Nun haben die Eigentümer Einspruch gegen die Beschlagnahmung eingelegt.

Im Streit über Schadenersatz für die Blockade im Suezkanal will der Eigentümer des havarierten Containerschiffs «Ever Given» vor Gericht ziehen. Die Eigner hätten Einspruch gegen die Beschlagnahmung ihres Schiffs und dessen Fracht durch die ägyptischen Behörden eingelegt.

Das teilte das Versicherungsunternehmen UK P&I am Freitag mit. Der Fall soll demnach am 4. Mai verhandelt werden.

Parteien verständigten sich nicht auf eine Ausgleichssumme

Hintergrund ist, dass sie sich die Parteien ohne Gerichtsverfahren nicht auf eine Ausgleichssumme verständigen konnten. Ägypten will die Weiterfahrt des Schiffs aber erst nach einer Einigung erlauben.

Suezkanal
Das Containerschiff «Ever Given» fährt in Begleitung von Schleppern über den Suezkanal. Nach tagelanger Blockade durch das riesige Containerschiff ist der Suezkanal wieder frei. - SUEZ CANAL AUTHORITY/AP/dpa

Vor rund zwei Wochen hatte die Suezkanalbehörde vom Eigentümer des Frachters, Shoei Kisen Kaisha, 916 Millionen US-Dollar Entschädigung gefordert. Der Eigner sowie der britische Versicherer fanden die Summe zu hoch und die Forderung nicht ausreichend begründet. UK P&I argumentierte etwa, dass bei dem Unfall im Suezkanal niemand verletzt und die Umgebung nicht verschmutzt worden sei. Der Konzern unterbreitete Ägypten demnach ein eigenes Angebot.

Die Verantwortlichen hatten zunächst versucht, eine Einigung ohne ein wohl langes und kompliziertes Gerichtsverfahren zu erzielen. Insgesamt sind nach Angaben des Versicherers noch 25 Besatzungsmitglieder an Bord, die auf Weiterfahrt warten.

Das 400 Meter lange Containerschiff war am 23. März auf Grund gelaufen, stellte sich quer und blockierte sechs Tage lang die wichtige Schifffahrtsstrasse zwischen Asien und Europa. Hunderte Schiffe mussten wegen der Blockade auf Durchfahrt warten.

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