Trump kritisiert Senator Romney wegen Abstimmung in Impeachment-Verfahren scharf

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US-Präsident Donald Trump hat den republikanischen Senator Mitt Romney, der als einziger Konservativer für eine Amtsenthebung des Staatschefs gestimmt hatte, scharf attackiert.

US-Präsident Trump bei Nationalem Gebetsfrühstück
US-Präsident Trump bei Nationalem Gebetsfrühstück - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident attackiert Republikaner bei Gebetsfrühstück.

«Ich mag Leute nicht, die ihren Glauben als Rechtfertigung für etwas verwenden, von dem sie wissen, dass es falsch ist», sagte Trump am Donnerstag bei einem Gebetsfrühstück in Washington. Romneys Namen nannte Trump zwar nicht - es war aber klar, dass die Bemerkung auf den früheren Präsidentschaftsbewerber abzielte.

Romney hatte am Mittwoch als einziger republikanischer Senator für eine Amtsenthebung Trumps wegen der Ukraine-Affäre gestimmt. Der Mormone begründete dies mit seinem Glauben: Er habe sich mit einem Eid vor Gott verpflichtet, im Impeachment-Prozess «unparteiisch Gerechtigkeit» zu üben. Trump habe sich in der Ukraine-Affäre «eines schockierenden Missbrauchs des öffentlichen Vertrauens schuldig gemacht».

Für seine Entscheidung wurde Romney vom Trump-Lager massiv angefeindet. Präsidentensohn Donald Trump junior forderte einen Parteiausschluss Romneys. Der Präsident selbst teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter ein Video, in dem Romney als Abtrünniger dargestellt wird, der sich nur als Republikaner ausgebe und im Auftrag der Demokraten die Trump-Regierung habe «infiltrieren» wollen.

Der Senator selbst hatte deutlich gemacht, dass er mit solchen Gegenreaktionen rechnet. «Mir ist bewusst, dass es Leute in meiner Partei gibt, (...) die meine Entscheidung heftig missbilligen werden, und in manchen Kreisen wird man mich vehement anprangern.»

Trump attackierte am Donnerstag beim sogenannten Nationalen Gebetsfrühstück aber nicht nur Romney, sondern auch die anwesende Oppositionsführerin Nancy Pelosi. Er möge keine Menschen, «die sagen: 'Ich bete für Sie', wenn sie wissen, dass dem nicht so ist». Pelosi hatte vor einigen Wochen gesagt, sie bete für den Präsidenten.

Die Demokraten allgemein attackierte Trump mit scharfen Worten: «Sie haben alles ihnen Mögliche getan, um uns zu zerstören, und damit haben sie unserer Nation sehr schwer geschadet.» «Unehrliche und korrupte Menschen» hätten ihm ein «furchtbares Martyrium» aufgezwungen.

Der US-Senat hatte Trump am Mittwoch mit der Mehrheit der Republikaner in der Ukraine-Affäre freigesprochen. Die für eine Amtsenthebung notwendige Zweidrittelmehrheit wurde bei beiden Anklagepunkten Amtsmissbrauch und Behinderung des Kongresses klar verfehlt. Die Republikaner hatten sich trotz aller Belege für ein Fehlverhalten Trumps hinter den Präsidenten gestellt.

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