Ukraine Krieg: CNN-Reporterin berichtet nach Taliban aus Kiew
Egal, wie gefährlich es ist, CNN-Reporterin Clarissa Ward berichtet vom Ukraine-Krieg. Dies live vor Ort, zum Beispiel aus einer U-Bahn-Station in Kiew.
Das Wichtigste in Kürze
- Clarissa Ward berichtet als CNN-Kriegsreporterin aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine.
- Wie bereits in Kabul, Afghanistan, zeigt sie auch jetzt keine Berührungsängste.
Für Clarissa Ward (42) gehört Lebensgefahr zum Arbeitsalltag. Als Kriegsreporterin für den US-Sender «CNN» berichtet die Amerikanerin seit sieben Jahren regelmässig aus Krisengebieten. Insgesamt berichtet sie seit mehr als 15 Jahren aus Regionen, wo sich sonst kaum jemand hintraut. So stand sie etwa in Syrien, im Iran oder in Georgien vor der Kamera.
Zuletzt sorgte sie mit ihrer mutigen Berichterstattung aus Afghanistans Hauptstadt Kabul im vergangenen August für Schlagzeilen. Wegen der Machtübernahme der Taliban musste sie sich verschleiern, sie kannte aber trotzdem keine Berührungsängste. Erst als die Situation zu brenzlig wurde, flog sie mit einer Maschine der US Air Force aus dem Land.
Am Donnerstag griffen russische Truppen die Ukraine an, Wladimir Putin gab den Befehl zum Einmarsch. Wenig überraschend also, dass Ward auch im Ukraine-Krieg live vor Ort berichtet.
Ukraine Krieg: Ward schildert Stimmung
Egal, ob vor einem bombardierten Kindergarten oder von der Front in Mariupol – Ward zeigt keine Angst. In der Nacht besucht sie einen Kindergarten, der von Geschossen getroffen wurde. Selbst dann bleibt sie noch ruhig. Und dies, während ihre ukrainischen Führer sie dazu drängen, so schnell wie möglich zu verschwinden.
Am Donnerstag besuchte sie in der Stadt Charkiw verängstigte Bewohner, die in U-Bahn-Stationen Zuflucht vor den Bombenalarmen gefunden hatten.
Mitfühlend spricht sie mit den Menschen, beschreibt den TV-Zuschauern in eindrücklichen Worten die Stimmung in der U-Bahn. Die Situation erinnere sie an den Zweiten Weltkrieg. «Niemand weiss, wie es weitergeht. Sie fragen uns, wo die Welt, die Hilfe bleibt.»
Das Gefühl der Hilflosigkeit, der Ratlosigkeit sei spürbar. «Man ist nirgendwo sicher», erzählten die Bewohner Ward. Es herrsche ein «Zustand tiefer Panik», so die gestandene Reporterin.
Wie lange Ward noch aus dem Kriegsgebiet und dem Ukraine-Krieg berichten wird, ist nicht klar. So lange es die Situation zulässt, wird sie jedoch sicherlich im Land bleiben.