US-Senat stimmt für Sanktionsgesetz gegen China wegen Hongkong
Der US-Senat hat am Donnerstag einem Sanktionsgesetz gegen China zugestimmt. Dieses sieht Strafen gegen Akteure vor, die die Autonomie Hongkongs untergraben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Senat hat im Streit um die Autonomie von Hongkong ein Gesetz angenommen.
- Dieses sieht Sanktionen gegen all jene vor, die den Status des Gebiets untergraben.
Im Streit um den Autonomiestatus von Hongkong hat der US-Senat ein Sanktionsgesetz gegen China beschlossen.
Die Kongresskammer stimmte am Donnerstag einstimmig für den Text. Dieser sieht Strafmassnahmen gegen all jene vor, die die Autonomie der chinesischen Sonderverwaltungszone untergraben. Das Sanktionsgesetz muss noch das US-Repräsentantenhaus passieren und dann von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.
Sanktionen gegen Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen
Hintergrund ist unter anderem das geplante chinesische Sicherheitsgesetz für Hongkong. Es stellt nach Ansicht von Kritikern einen massiven Eingriff in den halbautonomen Status Hongkongs dar und gefährdet demokratische Bürgerrechte. Unter anderem dürfen dem Gesetz zufolge chinesische Sicherheitskräfte künftig in der früheren britischen Kronkolonie tätig werden. Pekings Vorhaben stösst international auf scharfe Kritik.
Der US-Senator Chris Van Hollen, einer der Autoren des Sanktionsgesetzes, sagte am Donnerstag: China schreite bei seinem Vorhaben voran, «den Menschen von Hongkong ihre Freiheiten wegzunehmen». Deswegen sei Eile geboten, betonte der US-Demokrat. China müsse «einen Preis dafür bezahlen», wenn es weiterhin die Freiheiten von Hongkongs Bevölkerung abschaffe.
Das Gesetz sieht Sanktionen gegen Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen vor, die Hongkongs Autonomie untergraben. Die Verfasser des Textes nennen unter anderem Verantwortliche der kommunistischen Partei Chinas. Auch Polizeieinheiten, die gegen Demonstranten in Hongkong vorgehen, werden erwähnt. Banken, die Finanzbeziehungen zu mit Sanktionen belegten Einzelpersonen oder Organisationen unterhalten, müssen ebenfalls mit Strafen rechnen.