USA unterstützen Ukraine mit 500-Millionen-Hilfspaket
Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe zur Verfügung. Das Paket im Wert von 500 Millionen Dollar wurde bei einem Treffen in Deutschland angekündigt.
Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe im Wert von 500 Millionen US-Dollar (rund 428 Millionen Franken) zur Verfügung. Dies verkündete US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem deutschen US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein.
Das Paket umfasst laut «Zeit» Flugabwehrmunition, Munition und technische Unterstützung für die F-16-Kampfjets in ukrainischen Diensten. Entsprechend einer Mitteilung des Pentagon beinhaltet es auch speziell gesichertes Kommunikationsgerät, kleinere Waffen und Ersatzteile.
Laut Washington habe die Ukraine dann insgesamt amerikanische Militärhilfen von fast 65 Milliarden US-Dollar (rund 55,7 Milliarden Franken) erhalten. Die USA sind damit der grösste einzelne Unterstützer der Ukraine, gefolgt von Deutschland.
Unsicherheitsfaktor Trump
Die Ankündigung erfolgt kurz vor dem Ausscheiden von Präsident Joe Biden aus dem Amt. Es könnte das letzte Hilfspaket sein, bevor Biden am 20. Januar sein Amt an Donald Trump übergibt.
Die Ukrainepolitik Trumps gilt, als schwer einzuschätzen, eigenen Angaben zufolge will er ein schnelles Ende des Kriegs erreichen. Teils wird befürchtet, dass Trump Hilfen kürzen könnte, um die Ukraine zu Verhandlungen mit Moskau zu drängen.
Wegen dieser Unsicherheiten sei auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu den Beratungen nach Ramstein gereist. Laut «Merkur» rief Selenskyi die anwesenden rund 50 Partner zur Unterstützung der Kampfdrohnenproduktion in seinem Land auf.
Ungewisse Zukunft der Ukraine-Kontaktgruppe
Das Ramstein-Format war bislang das zentrale Koordinierungsgremium der Ukraine-Militärhilfe auf Regierungsebene. Ob dies unter Trump fortgeführt wird, ist nicht sicher.
Möglich wäre eine grössere Rolle für das neue Nato-Ukraine-Kommando NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine) in Wiesbaden. Dieses wurde im Sommer 2024 beim Nato-Gipfel in Washington beschlossen.
Ein US-Beamter, der anonym bleiben wollte, erklärte laut «Reuters»: «Wir setzen die Gruppe nicht ausser Kraft. Die nächste Regierung wird ermutigt, die Führung dieser 50 Länder starken Gruppe zu übernehmen und weiterzuführen».