Zehn Tage vor der Abstimmung über den Kantonswechsel von Moutier hat die bernjurassische SVP in einer Medienkonferenz ihre Nein-Parole beteuert.
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Moutier steht kurz vor der Abstimmung über den umstrittenen Kantonswechsel. - keystone

Zehn Tage vor der Abstimmung über den Kantonswechsel von Moutier hat die bernjurassische SVP vor den Medien ihre Nein-Parole beteuert. Mit Ausnahme der Volkspartei fordern die Behörden und Parteien der Kantone Bern und Jura die Bevölkerung dazu auf, das Konkordat anzunehmen.

Die Stadt Moutier könne nur verlieren, wenn sie sich «dem armen Kanton Jura» anschliesse, brachten vier bernjurassische SVP-Politiker am Donnerstag vor dem Gerechtigkeitsbrunnen in Bern zum Ausdruck. Das Denkmal wurde 1986 verwüstet bei Taten, die den jurassischen Separatisten zugeschrieben werden.

«Moutier steuert auf die Zerschlagung einer gut funktionierenden Organisation innerhalb eines starken Kantons zu», sagte Marc Tobler, Berner Grossrat und Stadtrat von Moutier.

Der Grossrat Etienne Klopfenstein wiederum prophezeite ein «schmerzhaftes Erwachen» für die Einwohner von Moutier am 1. Januar 2026 – dem Tag, an dem die Stadt jurassisch werden soll.

Skeptizismus gegenüber Wechsel

Die Politiker räumten jedoch ein, dass die jurassische und die bernische Bevölkerung ihrer Aufforderung am 22. September höchstwahrscheinlich nicht folgen werden.

Sollte die Bevölkerung einer der beiden Kantone ein Nein an die Urne legen, würde Moutier mit seinen 7200 Einwohnerinnen und Einwohnern bernisch bleiben. Die Kantone und der Bund wollen ein solches Szenario vermeiden, da es unweigerlich zu Spannungen führen würde.

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