Kloten – EVP-Frau: «Kotzt mich an, Ratsmitglieder trinken zu sehen!»
In Kloten sorgte die neue Polizeiverordnung für massiven Gesprächsstoff, der auch zu der einen oder anderen Uneinigkeit führte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Polizeiverordnung in Kloten sorgte für hitzige Diskussionen.
- Themen waren der Alkoholkonsum bei Jugendlichen, das Hochzeitsböllern und das Spuckverbot.
In der Stadt Kloten hat eine neue Polizeiverordnung für hitzige Diskussionen im Stadtparlament gesorgt. Die Themen reichten von Alkoholkonsum und Jugendschutz bis hin zu Hochzeitsböllern und dem neu eingeführten Spuckverbot.
Spuckverbot sorgt für Kontroversen
Das neu eingeführte Verbot des öffentlichen Spuckens und Urinierens wurde leidenschaftlich diskutiert. Während die SP das Verbot als «nicht durchsetzbar» ansah, unterstützte die Mehrheit der Parteien das neue Gesetz. Wie hoch genau das Bussgeld fürs Spucken sein wird, ist noch unentschieden.
EVP-Frau spricht Klartext
Beim Thema Alkohol entschied sich Kloten für eine spezielle Regelung: Kinder und Jugendliche dürfen in der Öffentlichkeit Alkohol konsumieren, wenn ein Elternteil anwesend ist.
EVP-Vertreterin Tania Woodhatch äusserte Unverständnis für diese Ausnahme: «Es kotzt mich an, euch jeweils trinken zu sehen», sagte sie laut «Zürcher Unterländer» in Bezug auf die geselligen Bierrunden nach den Ratssitzungen. Trotzdem fiel die Abstimmung mit 20 zu 9 Stimmen zugunsten der Sonderregelung aus.
Böllern bleibt Tradition
Es wurde noch kurios: Die EVP forderte zudem ein Verbot des traditionellen Böllerns bei Hochzeiten von Feuerwehrmitgliedern. Dieser Antrag wurde jedoch mit 19 zu 6 Stimmen abgelehnt, sodass das Böllern in Kloten weiterhin erlaubt bleibt.