Prelicz-Huber (Grüne): Ja zur Umweltverantwortungsinitiative
Grüne-Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber spricht sich im Gastbeitrag für Ja zur Umweltverantwortungsinitiative und sieht neue Chancen für die Wirtschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 9. Februar stimmt die Schweiz über die Umweltverantwortungsinitiative.
- Prelicz-Huber (Grüne) äussert sich im Gastbeitrag zur Initiative, welche sie unterstützt.
- Der ökologische Transformation würde der Wirtschaft neue Chancen eröffnen.
Der Klimawandel ist in vollem Gange. Die Erde und das Meer erwärmen sich, Extremwetter, Hitze, Überschwemmungen, Erdrutsche betiehungsweise Erdbeben, Tsunamis und Hurrikans werden häufiger, die Biodiversität schwindet drastisch und unsere natürlichen Ressourcen werden knapp – wir steuern direkt auf eine unumkehrbare Destabilisierung der Umwelt und damit unserer Lebensgrundlagen zu.
Alle Analysen zeigen: Wir übernutzen und verbrauchen die natürlichen Ressourcen unseres Planeten in einem Mass, das weder nachhaltig noch gerecht ist. Die Kosten für die Schweiz, welche vor allem die künftigen Generationen tragen, belaufen sich bei einer ungebremsten globalen Erwärmung bis Mitte des Jahrhunderts auf 10 bis rund 38 Milliarden Franken. Es kommt uns viel günstiger, unsere Wirtschaft rasch Richtung Nachhaltigkeit umzubauen.
Umweltverantwortungsinitiative für einen gesunden Planeten
Jede*r hat das Recht auf eine gesunde Umwelt und einen gesunden Planeten. Wir Menschen brauchen für unser Überleben saubere Luft, Trinkwasser oder gesunde Lebensmittel. Wir Menschen können nicht überleben bei zu grosser Hitze, Dürre oder Überschwemmungen. Wir Menschen sind darauf angewiesen, Energie zu produzieren beziehungsweise nutzen zu können, ohne umweltschädigende Abfälle zu hinterlassen, die unserer Gesundheit schadet.
Die Umweltverantwortungsinitiative stellt sicher, dass wir auch zukünftig auf einem gesunden Planeten leben können, indem die Schweiz nur so viele natürliche Ressourcen nutzt, dass die Lebensgrundlagen der Menschheit erhalten bleiben.
Neue Chancen für die Wirtschaft
Die ökologische Transformation eröffnet der Wirtschaft neue Chancen und Möglichkeiten. Viele Unternehmen beweisen bereits heute, wie erfolgreich nachhaltiges Wirtschaften sein kann: Kuhn Rikon, SIGG, Jura mit ihren Kaffeemaschinen, die Schweizer Jugendherbergen, das nachhaltige Bauunternehmen Kästli Bau und viele mehr: Sie alle sind schon seit Langem auf dem richtigen Weg.
Deshalb ein deutliches Ja zur Umweltverantwortungsinitiative!
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Zur Autorin: Prof. Katharina Prelicz-Huber (*1959) ist Grüne-Nationalrätin in Bern und selbständig mit KPH Beratungen in Zürich.