Zürcher SVP und FDP wollen maximale Asylquote von ein Prozent
Der Kantonsrat unterstützt den Vorstoss zur Begrenzung der Asylaufnahmequote auf ein Prozent.

Die Asylaufnahmequote für die Gemeinden soll bei 1 Prozent fixiert werden. Kommen mehr Asylsuchende, sollen diese von Kanton oder Bund untergebracht werden. Der Kantonsrat hat am Montag einen entsprechenden Vorstoss vorläufig unterstützt.
Die Parlamentarische Initiative (PI) von FDP und SVP holte 69 Stimmen. 60 waren für die vorläufige Unterstützung nötig. Das Geschäft geht nun in die zuständige Kommission des Kantonsrats, welche eine Vorlage ausarbeitet.
Dann wird das Parlament erneut über die Maximal-Aufnahmequote entscheiden, allerdings braucht es dann nicht nur 60 Stimmen, sondern eine normale Mehrheit. Dies dürfte schwierig werden, denn bis auf die Initianten von SVP und FDP wird der Vorstoss bisher von keiner Fraktion unterstützt.
Vorstoss stösst auf Widerstand
Die PI fordert, dass die Asylaufnahmequote für die Gemeinden nicht höher als 1 Prozent liegen darf, also eine geflüchtete Person auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Gemeinden seien am Limit, begründete Stefan Schmid (SVP, Niederglatt) die PI. «Ja, wir wollen das Problem verschieben, zum Kanton und schliesslich zum Bund, wo die Asylpolitik schliesslich herkommt».

Zusätzlich zur maximalen Aufnahmequote von 1 Prozent fordert der Vorstoss, dass den Gemeinden nur noch anerkannte Flüchtlinge mit abgeschlossenen Verfahren zugeteilt werden.
Die linke Ratsseite und die Mitte bezeichneten den Vorstoss als «unsolidarisch» und «illusorisch». Es kämen deswegen ja nicht weniger Menschen. «Sie verharren einfach länger in den kantonalen Zentren», sagte Alan David Sangines (SP, Zürich).