Der EHC Thun unterliegt auswärts beim HCV Martigny

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Am Samstag hatte der EHC Thun im Auswärtsspiel in Martigny die erste Gelegenheit, die Playoff-Viertelfinalserie zu entscheiden.

EHC Thun
Der EHC Thun in den Playoffs. - Renata Schmied

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer 2:1-Führung in der Serie reisten die Thuner am Samstag nach Martigny.
  • Im Wallis hätten die Thuner die erste Gelegenheit gehabt, die Serie zu entscheiden.
  • Nun geht es am Dienstag im heimischen Grabengut um alles oder nichts.

Der EHC Thun erlebte am Samstag in Martigny einen Kaltstart. Nach nur 17 Sekunden musste sich Thun-Goalie Stephan Küenzi ein erstes Mal bezwingen lassen.

Als keine zwei Minuten später die mitgereisten Thuner Fans das Stadion betraten, lag die Mannschaft also schon 1:0 hinten. Gleich mit zwei Fan-Cars reiste der Anhang der Berner Oberländer an, hatte aufgrund eines langen Staus allerdings eine kleine Verspätung.

Gyger trifft zum Ausgleich

Im ersten Drittel war Martigny dann die bessere Mannschaft. Die Walliser drückten, Thun-Goalie Küenzi hexte wieder einmal und hielt seine Mannschaft im Spiel.

Vier Minuten vor der ersten Sirene konterte der EHC Thun ein erstes Mal gefährlich. Michael Bärtschi spielte dem Verteidiger die Scheibe zwischen den Beinen durch auf Gyger. Dieser traf mit einem satten Schuss ins Glück.

EHC Thun
Dominik Gyger brachte den EHC Thun im ersten Drittel in Führung. - Renata Schmied

Die Thuner waren nun voll da! Allerdings kam nur eine Minute später der nächste Nackenschlag. Pascal Brand wurde für einen Check von hinten mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt und musste unter die Dusche.

Die fünfminütige Unterzahl überstand Thun schadlos. Nach rund 33 Minuten wurde dann Michael Bärtschi für einen Stockschlag auf die Strafbank geschickt. Die zweiminütige Überzahl nutzten die Walliser dieses Mal aus.

EHC Thun ärgert sich über umstrittenes Tor

Loic Vouardoux erzielte im Powerplay die erneute Führung für den HCV Martigny. Kurz zuvor traf Jérémy Gailland bereits das Gehäuse.

Im Schlussdrittel schienen die Thuner wiffer unterwegs zu sein als der Gegner. Just in dieser Phase fiel das 3:1 für das Heimteam. Der Treffer von Adrian Martinez war allerdings höchst umstritten.

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Manuel Neff wurde für einen Bandencheck unter die Dusche geschickt. - Renata Schmied

Thun-Goalie Küenzi hatte die Scheibe schon blockiert, bevor ein Martinacher mit dem Stock nachschlug. Als die Scheibe im Anschluss im Tor landete, war der Frust bei den Thunern entsprechen gross. Alles protestieren nützte aber nichts und die Schiedsrichter blieben bei ihrer Meinung.

Weniger als eine Minute danach kam ein weiterer Rückschlag: Manuel Neff wurde für einen Bandencheck unter die Dusche geschickt. Fünf Minuten vor dem Ende kochten die Emotionen im Forum d'Octodure endgültig hoch.

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Sami El Assaoui (links) ist wohl der heissblütigste Walliser. - Renata Schmied

Nach einem Rencontre mit Martigny-Chefprovokateur Sami El Assaoui kam es zu einer Schlägerei. Im Anschluss wurden je ein Berner und ein Walliser in die Katakomben gestellt.

Entscheidung auf Dienstag vertagt

Thun befand sich kurze Zeit später in doppelter Überzahl und kamen noch einmal ran. Pascal Rossel markierte den Anschlusstreffer. Der Schlussspurt des EHC Thun war eingeläutet.

Der Ausgleich wollte an diesem Abend aber nicht mehr fallen. So gewann auch im vierten Spiel der Serie wieder das Heimteam.

Dies könnte ein gutes Omen für die Thuner sein. Am Dienstag kommt es nämlich zum alles entscheidenden Spiel fünf in Thun. Anspiel im altehrwürdigen Grabengut ist um 20 Uhr.

Wer kann am Dienstag den Sieg holen?

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