EHC Thun im Derby gegen Huttwil siegreich

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Nach der Auswärtsniederlage in Arosa wollte der EHC Thun im Derby gegen Hockey Huttwil wieder siegen. Über 600 Fans sahen tolles MHL-Eishockey.

EHC Thun
Assistenztrainer Hans Bosshardt und der EHC Thun im Topspiel gegen Huttwil. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun und Hockey Huttwil tasten sich zu Beginn respektvoll ab.
  • Was danach folgt ist beste Werbung für die höchste Amateurliga der Schweiz.

Thun gegen Huttwil: Das Derby versprach in den vergangenen Duellen stets schnelles und attraktives Eishockey. Hockey Huttwil stand nach 20 absolvierten Quali-Spielen nur einen Punkt hinter Tabellenführer Chur auf Rang zwei.

Der EHC Thun auf Rang vier hatte sechs Punkte Rückstand auf die Oberaargauer. Das Spiel war also ein wichtiges für beide Mannschaften. Huttwil wollte an Chur dranbleiben, Thun näher an die Oberaargauer heranrücken.

Keine Tore im ersten Drittel

Die erste Chance des Spiels gehört dem EHC Thun: Dominik Gyger vergibt nach fünf Minuten freistehend aus dem Slot. Danach kommt Huttwil zu ersten Gelegenheiten. Joel Bieri scheitert am gut parierenden Stephan Küenzi im Thuner Tor. Kurze Zeit später scheitert auch Robin Nyffeler – Küenzi ist erneut zur Stelle.

Nachdem im Startdrittel auf beiden Seiten der Respekt zu spüren ist, geht im Mitteldrittel die Post ab. Die Thuner agieren gleich zu Beginn in Überzahl – und schlafen komplett! Wie aus dem Nichts stehen zwei Huttwiler alleine vor dem Tor und sind eiskalt. Noel Waber bringt seine Farben mit einem Shorthander in Front.

EHC Thun
Stefan Spinell glich für den EHC Thun aus. - Brigitte Münger

Nun ist der EHC Thun aber wachgerüttelt. 30 Sekunden später gleicht Stefan Spinell aus. Kurz nach Spielmitte bringt Mathys Mojonnier die Berner Oberländer ein erstes Mal in Führung. Mojonnier umkurvt einen gegnerischen Verteidiger und bezwingt Siro Wyss zum 2:1.

Zuvor vergeben sowohl Lukas Haas als auch Aron Krähenbühl gute Abschlussmöglichkeiten. Auch im Powerplay können die Kyburgstädter Druck aufbauen, ohne aber Tore herauszuschlagen. Auf der anderen Seite macht Küenzi jede Huttwiler Chance zunichte.

EHC Thun übersteht fünfminütige Unterzahl

Im Schlussdrittel sorgen erst die Thuner «Rambos» Luca Wenger und Marc Scheuner für Wirbel. Nach 43 Minuten zieht Krähenbühl aus der Distanz ab. Zwei Teamkollegen scheinen Wyss die Sicht zu nehmen und die Scheibe landet im Tor. 3:1 für Thun!

Nun kommt es aber hart auf hart für den EHC Thun: Janik Wyss muss nach einem Check gegen den Kopf unter die Dusche. Seine Teamkollegen müssen fortan fünf Minuten in Unterzahl überstehen. Die Aufgabe lösen die Thuner souverän.

Aber, nach überstandener Unterzahl fällt die Spannung scheinbar kurzzeitig ab. Zehn Sekunden nach Ablauf bringt Janik Lanz Huttwil wieder heran. Es kommt noch dicker für Thun: Eine halbe Minute später gleicht Michael Lüdi aus. Ein unnötiger Fehler in der Offensivzone, Huttwil schaltet blitzschnell um und Küenzi ist machtlos.

Haas entscheidet das Derby

Zehn Minuten vor dem Ende ist die scheinbar gewonnene Partie wieder ausgeglichen. Fünf Minuten vor Ende vergibt «Huttu»-Topscorer Timo Braus den Gamewinner. Eine Zeigerumdrehung später agiert Thun noch einmal im Powerplay.

Routinier Haas zielt ganz genau und lässt Wyss mit seinem Schuss in den Winkel keine Chance. Es ist vor 647 Zuschauern der vielumjubelte Siegtreffer, denn Huttwil kann danach nicht mehr reagieren. Eine spannende und umkämpfte Partie kippt am Ende ein wenig glücklich auf die Thuner Seite. Nichtsdestotrotz stehen am Ende drei Punkte mehr auf dem Konto und erneut wurde tolle Werbung für die MHL gemacht.

EHC Thun
Lukas Haas erzielt den Gamewinner und sichert dem EHC Thun drei Punkte. - Brigitte Münger

Für den EHC Thun kommt es am Samstag zum nächsten Heimspiel, wenn Frauenfeld zu Gast ist. Am nächsten Donnerstag steigt dann der Cup-Halbfinal gegen den EHC Basel.

Danach steht auch für die Thuner eine kurze und verdiente Pause an. Für das neue Jahr zeichnet sich zudem die Rückkehr von Captain Joel Reymondin sowie Yannick Gugelmann ab. Die beiden stehen unmittelbar vor ihrem Comeback.

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