EHC Thun schlägt auch Aufsteiger Wetzikon
Der EHC Thun erwartete am Samstag den mittlerweile erstarkten Aufsteiger EHC Wetzikon im Grabengut.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun liegt gegen Wetzikon dreimal in Führung.
- Die Gäste können aber dreimal ausgleichen und eine Verlängerung erzwingen.
- In dieser behalten die Berner Oberländer die Oberhand.
Der EHC Wetzikon brauchte nach dem Aufstieg etwas Zeit und einen Trainerwechsel, um in der Liga anzukommen. Unter dem neuen Cheftrainer Cédric Hüsler haben sich die Zürcher gefangen.
In den vorherigen acht Spielen hatte Wetzikon fünf Mal gepunktet. Unter der Woche unterlag man Vizemeister Seewen erst im Penaltyschiessen. Der EHC Thun siegte unter der Woche knapp gegen Franches-Montagnes.
Christen bringt EHC Thun in Führung
Die Thuner sind gleich zu Beginn spielbestimmend. Nach vier Minuten kommen beide Mannschaften zu einer ersten Chance. Beim EHC Thun vergibt Aron Krähenbühl, bei den Gästen Topscorer Thöny.
Nach acht Spielminuten kommt dann Thuns von Bergen nicht an Wetzikon-Goalie Stacher vorbei. Nach 14 Minuten fällt dann der erste Treffer des Abends. Nicola Christen tanzt Stacher aus und schiebt ein zur Thuner Führung.
Vier Minuten vor Ende hätte Topscorer Gyger beinahe erhöhen können. Stacher ist aber zur Stelle und rettet. Auf der gegenüberliegenden Seite macht es der EHC Wetzikon postwendend besser.
Gian-Andrea Thöny schliesst eiskalt ab und erzielt den Ausgleich. Thun-Torhüter Gian Graf ist ein erstes Mal geschlagen. Die Reaktion des EHC Thun folgt gleich zu Beginn des zweiten Drittels.
Verteidiger Krähenbühl kurvt hinter dem Tor durch und spielt die Scheibe quer durch den Slot. Gil Reymondin braucht nur noch einzuschieben. Die Hausherren gehen wieder in Führung.
Rossels Shorthander
Diese bleibt nicht lange bestehen. Zwei Minuten später erzielt Tobias Knörr bereits den Ausgleich für Wetzikon. Rubio Schir hat eine Zeigerumdrehung danach die Chance auf den Führungstreffer.
Graf pariert gut und verhindert den dritten Wetziker Treffer. Kurz nach Spielmitte muss Thuns Krähenbühl für zwei Minuten in die Kühlbox. Just in Unterzahl gelingt dem Heimteam das nächste Tor.
Jan Wigger erläuft sich in der Offensivzone die Scheibe und bedient den vergessen gegangenen Rossel. Der Thuner Assistenzcaptain erzielt den ersten Shorthander der Saison für seine Farben.
Mit dem 3:2 geht es zum zweiten Pausentee. Zuvor kommen aber die Emotionen in die Partie. Mit der Sirene werden einige Meinungsverschiedenheiten ausgetauscht. Dies hat zur Folge, dass der EHC Thun das dritte Drittel in Überzahl in Angriff nehmen kann.
Im Powerplay kann Christen mit seinem zweiten Tor des Abends die Führung ausbauen. Vor dem Tor nimmt Reymondin dem Goalie die Sicht. Auf der anderen Seite kann Graf eine Doppelchance der Gäste zunichtemachen.
Wetzikons Aufholjagd
Nach 45 Minuten ist Graf chancenlos. Nico Crameri erzielt mit einem satten Flachschuss den Anschlusstreffer. Der EHCW hat nun Lunte gerochen. Nur drei Minuten später muss Thun den Ausgleich hinnehmen.
Wetzikon kann im Powerplay agieren. Der Puck fällt etwas glücklich vor die Füsse von Schir, der Graf keine Chance lässt. Das Spiel ist nun völlig offen. Den 444 Fans wird Spannung pur geboten.
Die letzte Topchance der regulären Spielzeit vergibt Reymondin, der knapp verzieht. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es in die Verlängerung. In dieser dominieren die Hausherren das Geschehen.
Nicola Christen behauptet sich an der Scheibe und kann sie zu Philip Schaerz spielen. Dieser kurvt einmal vors Tor und zieht staubtrocken ab. Die Scheibe schlägt im Winkel hinter Stacher ein, der EHC Thun gewinnt.
Die Gäste hingegen sind erstmal bedient. Rihards Puide handelt sich nach Spielende eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen unsportlichem Verhalten gegenüber Offiziellen ein.
Dem EHC Thun wirds egal sein. Nach einer suboptimalen Leistung belohnt sich das Team doch noch mit einem Sieg.
Für die Berner Oberländer stehen noch zwei Spiele bis Weihnachten auf dem Programm. Am Mittwoch reisen die Berner Oberländer nach Huttwil. Am kommenden Samstag schliessen die Thuner das Jahr mit einem Heimspiel gegen Lyss ab.