Schweizer Nati: Warm-up bestanden – nun kommen WM-Härtetests
Drei Spiele, drei Siege: Die Schweizer Nati hat an der Eishockey-WM eine bisher makellose Bilanz. Darf man jetzt schon von der Medaille träumen? Eine Analyse.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Eisgenossen starten mit Siegen gegen Italien, Dänemark und Kasachstan in die WM.
- Damit erfüllt die Schweiz die Pflicht mit Bravour.
- Nun folgen gegen die Slowakei (heute 19.20 Uhr), Kanada und Deutschland die Härtetests.
Die Schweizer Nati hat das Warm-up an der Eishockey-WM in Finnland mit Bravour bestanden. Zuerst der solide 5:2-Startsieg gegen Italien, dann die 6:0-Gala gegen Dänemark und am Dienstagabend der 3:2-Zittersieg gegen Kasachstan.
Jetzt schon in Euphorie verfallen? Gegen die bisherigen Gegner durften Siege erwartet werden. Die Schweizer Nati hat die Pflicht erfüllt – nicht mehr, nicht weniger.
Aber jetzt erst kommen die WM-Härtetests. Und da braucht es in verschiedenen Bereichen noch den Feinschliff. Auch Trainer Patrick Fischer sagt nach dem Kasachstan-Sieg klar: «Können wir Sachen verbessern? Absolut.»
Heute Mittwoch (19.20 Uhr) trifft die Schweizer Nati auf die jugendlichen Slowaken (Durchschnittsalter 24,5 Jahre), welche an Olympia in Peking Bronze gewannen. Und mit Juraj Slafkovsky (18) über ein Eishockey-Juwel verfügen. Keine einfache Aufgabe.
Am Samstag folgt das Top-Spiel gegen WM-Titelverteidiger Kanada, ehe es am Sonntag gegen Frankreich und am Dienstag gegen Deutschland geht.
Kanada wird zum ersten richtigen Gradmesser. Gegen Frankreich ist ein Sieg Pflicht und das Spiel gegen Deutschland ist eine Bewährungsprobe. Die letzten beiden Aufeinandertreffen mit dem nördlichen Nachbarn an Grossanlässen gingen nämlich beide verloren (Olympia 2018 und WM 2021).
In den anstehenden Spielen ist also gradliniges, hartes und diszipliniertes Eishockey gefordert. Es braucht die nötige Geschwindigkeit, eine bessere Chancenauswertung als noch gegen Italien und Kasachstan und ein aggressives Forechecking. Wie gegen Dänemark.
Nur so kann sich die Schweiz in eine gute Ausgangslage für das allfällige Viertelfinal bringen. Und dann auf dem Leistungs-Maximum sein.
Was wichtig sein wird, denn in der K.-o.-Phase würde ein Team aus der Gruppe B warten. Und dort tummeln sich mit Schweden, Finnland, Tschechien und den USA gleich mehrere Top-Nationen.
Ein Viertelfinal-Schock wie vor einem Jahr gegen Deutschland (2:3 n.P.) soll den Schweizer Eishockey-Fans in diesem Jahr erspart bleiben.