EM 2024 – Zubi wettert: England-Goalie «wäre nur Schweizer Nummer 3»
Der Ball ruht nicht mehr! An der EM 2024 kommt es heute zu zwei Kracher-Viertelfinals. Wer muss seinen Koffer packen? Mit dem Nau.ch-Ticker verpasst du nichts!
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland und Portugal scheitern an der EM 2024 im Viertelfinal.
- Für Gastgeber Deutschland ist in der Verlängerung gegen Spanien Endstation.
- Noch dramatischer ist das Out von Portugal im Elferschiessen gegen Frankreich.
Die Spiele vom Freitag in der Übersicht
18 Uhr: Spanien 2:1 n.V. Deutschland
21.00 Uhr: Hat England eine Torhüter-Schwäche?
Dass die Schweiz auf der Torhüter-Position überdurchschnittlich stark besetzt ist, das ist keine Neuheit. Mit Yann Sommer steht der italienische Meister zwischen den Pfosten, sein Backup ist mit Gregor Kobel der aktuell beste Bundesliga-Keeper. Um die Schweizer Torhüter-Qualität beneiden viele Nationen die Nati.
Und der Viertelfinal-Gegner England? Geht es nach Ex-Nati-Torhüter Pascal Zuberbühler, wäre der britische Schlussmann Jordan Pickford unter Yakin kein Thema. Er sei zwar keine Schwachstelle, «aber auch kein Überflieger», so Zuberbühler bei «blue». ««Ich würde sagen, dass er im Kader dabei wäre, aber nicht als Nummer eins.»
13.30 Uhr: Kein weiterer Einsatz mehr für Sandro Schärer
Nach zwei Spielen ist die EM 2024 für den Schweizer Schiedsrichter Sandro Schärer vorbei. Der 36-Jährige erhält keinen weiteren Einsatz mehr.
Schärer pfiff die beiden Spiele Dänemark gegen Slowenien und Portugal gegen Georgien. In Erinnerung blieb dabei die Verwarnung an die Adresse von Cristiano Ronaldo: Der Superstar regte sich fürchterlich über den Schweizer Referee auf.
Für Sandro Schärer und die Schweizer Schiri-Garde ist der Auftritt an der EM 2024 ein starkes Signal. Zuletzt wurde Massimo Busacca für eine Endrunde aufgeboten – im Jahr 2010.
13.00: Uefa-Urteil da – Demiral wird für zwei Spiele gesperrt
Jetzt ist es offiziell: Die Uefa hat den türkischen Nationalspieler Merih Demiral nach dessen Wolfsgruss im gewonnenen EM-Achtelfinal gegen Österreich für zwei Spiele gesperrt. Das teilte der europäische Verband am Freitag mit.
Neben Demiral muss die Türkei am Samstag gegen die Niederlande auch ohne die gelbgesperrten Okun Kökcü und Ismail Yüksek auskommen.
13.00: Jude Bellingham wird an EM 2024 nicht gesperrt – Bühne frei für Nati-Duell
England muss am Samstag gegen die Schweiz hingegen nicht auf Jude Bellingham verzichten. Der 21-jährige Real-Mittelfeldstar kommt nach seiner umstrittenen Jubel-Geste im Achtelfinal der EM 2024 gegen die Slowakei (2:1 n.V.) mit einer Geldstrafe davon.
Wie die Uefa am Freitag mitteilte, muss er 30'000 Euro bezahlen.
Zwar wurde Bellingham zudem für ein Spiel gesperrt, allerdings für ein Jahr auf Bewährung. Er hatte sich bei seinem Fallrückzieher-Tor zum 1:1 in der 95. Minute beim Jubel andeutungsweise in den Schritt gefasst, was verschiedentlich als obszöne Geste gegen die Bank des Gegners ausgelegt wurde.
12.45: Vertonghen hört im Nationalteam auf
Belgiens langjähriger Abwehrchef Jan Vertonghen beendet seine Laufbahn in der Nationalmannschaft. 157-mal stand der 37-Jährige für Belgien auf dem Platz – kein Landsmann absolvierte mehr Länderspiele.
An der EM im Deutschland verpasste Vertonghen angeschlagen das Auftaktspiel, anschliessend spielte er dreimal von Beginn an und über die gesamte Spielzeit. «Danke für all die Erinnerungen, ich habe meinen Traum gelebt», schrieb der nach dem Vertragsende beim RSC Anderlecht vereinslose Verteidiger auf seinem Instagram-Kanal am Freitag.
Im Achtelfinal besiegelte Vertonghen mit einem Eigentor das Aus gegen Frankreich (0:1). Ob er auf Vereinsebene weiterspielt, ist nicht bekannt.
11.30: Türkische Ultras: Fans sollen Wolfsgruss in Berlin zeigen
Türkische Fussball-Ultras haben Fans im Berliner Olympiastadion beim EM-Viertelfinal ihres Teams gegen die Niederlande zum Zeigen des umstrittenen Wolfsgrusses aufgefordert. Alle Anhänger auf der Tribüne seien eingeladen, die Geste während der Nationalhymne zu machen. Das hiess es in einem Aufruf auf der Plattform X.
Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hatte sein zweites Tor im EM-Achtelfinal gegen Österreich mit dem sogenannten Wolfsgruss gefeiert. Dessen Ursprung einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird. Ihm droht deshalb eine Sperre.
Inmitten der Aufregung um Demirals Geste hat Erdogan seinen Besuch beim Viertelfinal am Samstag in Berlin angekündigt. Ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin bezeichnete die Partie als ein «Nonplusultra-Hochrisikospiel».
10.00: Southgate plant an der EM 2024 gegen Nati mit anderer Aufstellung
Nach vier Gähn-Auftritten wird England-Coach Gareth Southgate morgen gegen die Schweiz (18 Uhr) wohl mit anderer Aufstellung spielen lassen. Statt wie bisher mit Vierer- dürften die «Three Lions» mit Dreierkette auflaufen. Mitentscheidend dafür ist wohl auch die Sperre von Innenverteidiger Marc Guehi.
Bereits bei der letzten Europameisterschaft stellte Southgate im Achtelfinal gegen Deutschland um. England schlug die Deutschen anschliessend mit 2:0.
Auch im EM-Final liess Southgate mit Dreierkette spielen. Dort zog man im Penalty-Schiessen schliesslich den Kürzeren.
6.30: Welche Superstars müssen nach Hause?
Für mindestens zwei Mit-Favoriten ist heute an der EM 2024 Schluss. Und damit müssen auch zwei grosse Namen in die Sommerferien reisen.
Das Spiel Portugal gegen Frankreich ist auch der Vergleich zwischen Kylian Mbappé und Cristiano Ronaldo. Während die Karriere von Frankreichs Kapitän nach der Endrunde bei Real weitergeht, verabschiedet sich CR7 von der EM-Bühne. Nach dem Penaltyschiessen gegen die Slowenen erklärt er, dass es seine letzte EM sei.
Auch bei Spanien gegen Deutschland muss eine von zwei Figuren des Turniers den Hut nehmen. Der junge Lamine Yamal (16) wartet immer noch darauf, den Rekord von Johan Vonlanthen als jüngster EM-Torschütze zu knacken. Der Spanier dürfte aber so oder so bald wieder auf die grosse Bühne zurückkehren.
Für Toni Kroos wäre eine Niederlage das Ende einer grossen Karriere. Die Real-Legende wird seine Laufbahn nach der EM 2024 beenden.
5 Uhr: Wer zieht in den Halbfinal ein?
Jetzt geht es um die Wurst! In den ersten beiden Viertelfinals der EM 2024 treffen vier grosse Kaliber aufeinander. Damit ist klar: Der Traum endet heute bereits für zwei Mit-Favoriten.
Gastgeber Deutschland muss in Stuttgart gegen Spanien ran. Die Iberer machen bisher mächtig Eindruck, sind zudem der «Angstgegner» der Deutschen: Der letzte Pflichtspielsieg liegt bereits 36 Jahre zurück. Für viele ist diese Partie bereits der vorgezogenen Final.
Am Abend stehen sich dann Portugal und Frankreich gegenüber. Beide Teams überzeugen bisher nicht restlos, haben sich aber knapp durchgesetzt. Frankreich profitiert gegen Belgien von einem Eigentor, Portugal muss gegen Slowenien ins Penaltyschiessen.
Die Sieger der beiden Partien bestreiten am Dienstag in München den ersten Halbfinal.