Jürgen Klopp: Deshalb spannt er jetzt mit Pep Guardiola zusammen
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp und ManCity-Coach Pep Guardiola sind sauer. Die beiden fordern vehement die Rückkehr zu fünf Auswechslungs-Möglichkeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Liverpool-Trainer Jürgen Klopp und ManCity-Coach Pep Guardiola spannen zusammen.
- Die beiden sind sauer, dass in der Premier League nur drei Auswechslungen erlaubt sind.
- Vehement fordern sie nun die Erhöhung des Auswechslungskontingents auf fünf.
Liverpool und Manchester City trennen sich am Sonntagabend im Premier-League-Gigantenduell 1:1. Nach dem Abpfiff stecken ManCity-Coach Pep Guardiola und Liverpool-Trainer Jürgen Klopp noch minutenlang auf dem Rasen die Köpfe zusammen.
Sie diskutieren dabei aber nicht in erster Linie über die Leistung ihrer Mannschaft, sondern über ein gemeinsames Anliegen. «Wir haben über fünf Auswechslungen pro Spiel gesprochen», erklärt Guardiola. Und äussert sich im Interview nach dem Spiel auch über den konkreten Inhalt seines Gesprächs mit Klopp.
Zur Erklärung: In der Premier League waren nach dem Neustart letzte Saison fünf Auswechslungen zugelassen. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ligen wurde die Regelung zu Beginn der aktuellen Spielzeit aber wieder abgeschafft.
«Überall auf der Welt wird jetzt mit fünf Wechseln gearbeitet, aber hier passiert das Gegenteil», wettert der 49-jährige Spanier. «Wir glauben hier, dass wir etwas Besonderes sind aber beschützen unsere Spieler nicht. Das ist ein Desaster!»
Guardiola könne nicht verstehen, warum die Premier League die Situation nicht verstehe. Möglicherweise möge es diese Liga einfach, anders zu sein.
Jürgen Klopp mit Pep Guardiola einig
Jürgen Klopp schliesst sich seinem Trainer-Kollegen an. «Wir müssen auf den Tisch hauen», wettert der 53-jährige Deutsche bei «Spox». Und ergänzt zynisch: «Ich bin gespannt, wer bei der EM im Sommer dabei ist – wenn sie überhaupt stattfindet.»
Dazu ist Klopp auch mit Englands Liga-Boss, Richard Masters, alles andere als zufrieden. Der Deutsche wirft diesem «fehlende Führungsstärke» vor.
Klopps Ärger ist mit Blick auf Liverpools Verletzungsliste verständlich. Mit Virgil van Dijk, Thiago und seit Sonntag auch Trent Alexander-Arnold sind beim englischen Meister gleich drei Teamstützen verletzt.
Die beiden Weltklasse-Trainer stehen mit ihrer Meinung mittlerweile nicht mehr alleine. Demnach will die Premier League als Reaktion auf die jüngsten Proteste nach der Nati-Pause über das Auswechselkontingent abstimmen lassen. Dies berichtet die britische Zeitung «Telegraph».
Der Ausgang dabei sei völlig offen. Die Vereine, die für fünf Auswechslungen sind, würden mit einer 50:50-Entscheidung rechnen.