Präsident Gianni Infantino versteht Kritik an Fifa nicht
Medienschaffende sollen sich laut Gianni Infantino an Fakten halten. Die Kritik an der Fifa kann der Präsident nicht verstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gianni Infantino bleibt Fifa-Präsident – am Donnerstag wurde er wiedergewählt.
- Daraufhin kritisierte der 52-Jährige die Medien.
- Die Kritik an der Fifa kann der Weltverbandschef nicht verstehen.
Nach seiner Wiederwahl äussert sich Gianni Infantino zur an der Fifa ausgeübten Kritik. Die Ausdehnung von Wettbewerben und der Fifa-Präsident selbst wurden angeprangert. Die «Attacken» gegen eine «reiche Fifa» könne er nicht verstehen, sagte der Weltverbands-Chef in Kigali (RWA).
Ein Vergleich zu Robin Hood liess er sich dabei nicht nehmen. «Wir stehlen nicht von den Reichen, um es zu den Armen zu geben. Wir geben auch an die Reichen, wir geben es aber auch an die Armen, damit sie wachsen können.»
Zuletzt war beispielsweise die Club-WM zu einem Wettbewerb mit 32 Teams im Vierjahresrhythmus ab 2025 ausgeweitet worden. Zudem soll es jährlich ein Mini-Turnier der Gewinner der grossen Wettbewerbe der Konföderationen geben.
Gianni Infantino weist auf Wohlstand der Fifa hin
«Es ist ein bisschen ermüdend», sagte Gianni Infantino während der Pressekonferenz zu kritischer Berichterstattung über den Verband und ihn persönlich. «Wir stehlen nicht, wir profitieren nicht. Bei der FIFA geht es um Fussball, nicht um Geld.»
Er habe das Gefühl, dass er den Weltverband verteidigen müsse. «Ihr braucht mich nicht zu lieben, ihr müsst nicht lieben. Ihr könnt mich kritisieren – dafür gibt es Meinungsartikel. Aber bitte, bitte bleibt bei den Fakten», äusserte Infantino vor den Journalisten aus aller Welt.
In seiner Ansprache während des Kongresses hatte Infantino selbst mehrfach den Wohlstand des Fussball-Verbands betont. Zudem hatte er die gestiegenen Zahlungen an die Mitgliedsverbände hervorgehoben.
Infantino betonte, dass er die Unterstützung von mehr als 200 Verbänden weltweit gehabt habe, «auch aus Europa». Mehrere grosse europäische Verbände hatten ihm die Unterstützung bei der Wiederwahl aber untersagt.
Auch das liess Infantino nicht als Kritik gelten. Falls jemand sagen würde, dass er nur aus armen Ländern unterstützt werde, wäre dies «rassistisch und faktisch falsch».