Schweizer Nati: Spielerinnen dürfen nicht mehr miteinander reden
Zahlreiche Spielerinnen und Staff-Mitglieder der Schweizer Nati fallen mit Magen-Darm-Problemen aus. Im EM-Hotel in Leeds herrschen deshalb strenge Regeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere Spielerinnen liegen vor der EM-Partie gegen Schweden (Mittwoch, 18 Uhr) flach.
- Im EM-Hotel in Leeds (ENG) grassiert offenbar ein Magen-Darm-Infekt.
- Das führt dazu, dass sich das Team unter strengen Regeln isolieren muss.
Grosse Sorgen um die Schweizer Nati an der Frauen-EM in England. Am Montag meldet der Verband, dass das Training ausfällt. Grund: Acht Spielerinnen und elf Staff-Mitglieder leiden unter einem Magen-Darm-Infekt.
Schweden-Spiel findet wohl statt
Was für ein Virus im Nati-Camp für Wirbel sorgt, ist weiter unklar. Laut Teamarzt Martin Schober lasse sich die Ursache nicht abschliessend klären.
Am Montag sagt Trainer Nils Nielsen in einer virtuellen Pressekonferenz: «Ich weiss ehrlich gesagt immer noch nicht genau, was es ist. Aber ich weiss, dass es vielen Leuten, die mir etwas bedeuten, gerade nicht gut geht.» Einige würden auf der Toilette, andere vor der Toilette sitzen.
Via Online-Teammeeting versucht sich die Schweizer Nati trotz der Umstände auf das Schweden-Spiel vom Mittwoch (18 Uhr) vorzubereiten. «Wenn sieben Spielerinnen einsatzfähig sind, müssen wir spielen. Wenn nicht, gewinnt Schweden Forfait. Das sind die Regeln», so Nielsen.
Sprechverbot für Spielerinnen
Laut «Blick» hat die Uefa eingegriffen – und beispielsweise den Fitnessraum des Hotels geschlossen. Auch die 15 gesunden Spielerinnen müssen sich gedulden, sie sitzen in ihren Einzelzimmern fest.
Einzig Spaziergänge im Garten der Anlage seien erlaubt. Aber: «Sie müssen dabei aber Masken tragen und dürfen nicht miteinander sprechen», bekräftigt Trainer Nielsen. «Wenn ihr uns helfen wollt, bringt Toilettenpapier vorbei.»
Heute sollte die Schweizer Nati zum Abschlusstraining nach Sheffield reisen. Ob es wirklich dazu kommt, ist unsicher. Grünes Licht der Uefa gibt es bisher nicht.
Immerhin: Der Verband gibt am Dienstagmorgen ein Update: Die erkrankten Spielerinnen seien auf dem Weg der Besserung. Es gebe nur ein weiterer Fall.