Ukraine Krieg: Mariupol-Flüchtling (12) trifft bei Schachtar-Sieg
Der ukrainische Meister Schachtar Donezk bestreitet derzeit Benefiz-Spiele um seine Heimat zu unterstützen. In Polen kommt es dabei zu einer rührenden Szene.
Das Wichtigste in Kürze
- Schachtar Donezk hat in Danzig ein Benefiz-Spiel gegen Lech absolviert.
- Das 3:2 erzielte ein zwölfjähriger Kriegs-Flüchtling aus der ukrainischen Stadt Mariupol.
Bis vor vier Monaten spielte Schachtar Donezk noch in der Champions League mit. Nach dem russischen Angriff auf sein Land hat der ukrainische Fussball-Meister nun zu Beginn dieses Monats die «Schachtjor Global Tour für Frieden» mit Benefizspielen in mehreren europäischen Ländern gestartet.
Nach dem Auftaktmatch bei Olympiakos Piräus in Griechenland traten die Ukrainer am Donnerstagabend bei Lech Danzig in Polen an. Als weitere Gegner stehen bereits Fenerbahce Istanbul (19. April) und Hajduk Split (1. Mai) fest.
Zwölfjähriger erzielt den Siegtreffer zum 3:2
Emotionaler Höhepunkt des Spiels in Danzig war die Einwechslung eines Jungen, der mit seiner Familie aus der von russischen Angriffen zerstörten Stadt Mariupol geflüchtet war. Beide Teams liessen den zwölfjährigen Dmytro Keda den 3:2-Siegtreffer für Donezk erzielen.
Schachtar Donezk und seine Gegner laufen während dieser Tour jeweils mit einem Logo auf den Trikots auf, das die ukrainische Fahne und den Schriftzug «Stop War» (Stoppt den Krieg») zeigt.
Mit den Millionen-Spenden des Clubbesitzers Rinat Achmetow wurde im EM-Stadion der westukrainischen Stadt Lemberg bereits ein Zentrum aufgebaut, das Kriegsflüchtlinge unterstützt und versorgt.
Schachtar-Trainer: «Viele Dinge sind wichtiger als Fussball»
«In diesen Tagen gibt es viele Dinge, die wichtiger sind als Fussball», sagte Schachtjors italienischer Trainer Roberto De Zerbi. «Aber wir sind jedem dankbar, der uns die Möglichkeit gibt, in verschiedenen Städten Europas zu spielen.»
De Zerbi war genau wie der kroatische Sportdirektor Darijo Srna und alle ausländischen Spieler des Clubs kurz nach dem Beginn der russischen Angriffe aus Kiew geflohen.
Mehrere brasilianische Profis wie Alan Patrick oder Vitao wurden in den vergangenen Tagen zu Clubs in ihrer Heimat transferiert. De Zerbi und ausschliesslich ukrainische Spieler haben das Training mittlerweile aber wieder aufgenommen.