FC Lugano verliert gegen Mourinhos Fenerbahce mit 3:4
Der FC Lugano steht in der Qualifikation zur Champions League bereits mit dem Rücken zur Wand. Trotz 1:0-Führung verliert man in Thun gegen Fenerbahce mit 3:4
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Lugano muss sich wohl bereits mit dem Umstieg in die Europa-League-Quali befassen.
- Zum Auftakt der Champions-League-Qualifikation setzt es ein 3:4 gegen Fenerbahce.
- Die Tessiner können eine schnelle 1:0-Führung nicht zu ihrem Vorteil nutzen.
Der FC Lugano kassiert in der Champions-League-Qualifikation eine bittere Auftakt-Niederlage: Trotz einer schnellen Führung setzt es gegen Fenerbahce Istanbul in Thun eine 3:4-Niederlage. Die Mannschaft von Star-Trainer José Mourinho dreht dabei erst nach der Pause so richtig auf.
Die Tessiner legen einen Blitzstart hin, obwohl Fenerbahce zu Beginn viel Druck macht. Aber aus der ersten Offensiv-Aktion entsteht ein Eckball, den Fener nicht geklärt bekommt. Anto Grgic flankt den Ball zurück zur Mitte, wo Ayman El Wafi seinem Verteidiger entwischt. Im Fallen netzt er mit dem Kopf zur 1:0-Führung ein.
Lugano bleibt gut im Spiel, aber Fenerbahce wird zunehmend stärker. Die heisseste Szene hat Szymanski nach 36 Minuten, der Pole hämmert den Ball aus der Distanz an den Pfosten. Da wäre Saipi geschlagen gewesen. Der Gegenstoss der Luganesi führt, wie die meisten Befreiungs-Aktionen, nicht zu einem Abschluss.
FC Lugano vor und nach der Pause unglücklich
Kurz vor der Pause schenkt aber Cimignani einen Elfmeter her, grätscht Tadic knapp innerhalb des Sechzehners um. Ex-Weltklasse-Stürmer Edin Dzeko verwandelt vom Punkt zum 1:1-Ausgleich, hat dabei aber Glück: Saipi bringt den Fuss noch an den schwach getretenen Ball, kann den Einschlag aber nicht verhindern.
Nach dem Wiederanpfiff dauert es nur 26 Sekunden, dann doppelt Dzeko direkt nach: Tadic hat im Sechzehner viel Platz und legt zurück auf den Kult-Stürmer. Der hämmert den Ball aus vollem Lauf an Saipi vorbei in die Maschen. Erstmals hat José Mourinho wirklich Grund zum Jubeln an diesem Abend, der FC Lugano verschläft den Wiederbeginn völlig.
Lugano gleicht aus – und kassiert direkt das nächste Tor
Aber etwas aus dem Nichts gelingt Lugano nach 65 Minuten der Ausgleich – und das mit einer sehenswerten Aktion. Bottani läuft von der linken Seite in den Sechzehner und zieht bis fast an den Fünf-Meter-Raum durch. Dann legt er auf Bislimi zurück, der den Ball aus der Drehung in den Winkel zimmert.
Aber der Gleichstand währt keine zwei Minuten, dann verschenken die Tessiner den Treffer: Der eingewechselte Lukas Mai vertändelt den Ball an Fred, der umgehend auf Dzeko weiterleitet. Der Bosnier verwandelt souverän zum 3:2 und komplettiert seinen ersten Dreierpack in der CL-Qualifikation.
Und nach 73 Minuten sorgt der kurz zuvor eingewechselte Ferdi Kadioglu für die Vorentscheidung: Unbedrängt zieht der türkische EM-Dauerbrenner von der linken Seite zur Mitte vor den Sechzehner. Mit rechts hämmert er den Ball ins lange Eck, Saipi ist zum vierten Mal geschlagen.
FC Lugano findet in der Schlussphase kein Mittel
Die Bianconeri bemühen sich in der Schlussphase noch um einen dritten Treffer, um das Defizit zumindest etwas zu schmälern. Das gelingt tatsächlich in der Nachspielzeit noch: Milton Valenzuela nutzt einen nicht gut verteidigten Angriff noch aus und trifft nach 94 Minuten zum 3:4-Endstand.
Trotzdem müssen sich die Tessiner wohl schon frühzeitig mit dem Gedanken an die Europa League befassen. Der Gegner dort würde direkt der nächste dicke Brocken: Bei einem Aus gegen Fenerbahce müsste Lugano in der dritten EL-Quali-Runde gegen Partizan Belgrad oder Dynamo Kiew antreten.