Schweizer Nati: So tickt Neuling Stefan Gartenmann (28)
Stefan Gartenmann (28) ist einer der Neulinge in der Schweizer Nati. Über sich selber sagt der gebürtige Däne, dass er «kein schöner Fussballer» sei.

Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Gartenmann steht vor seinem Debüt in der Nati.
- Der gebürtige Däne hat den Schweizer Pass erst seit wenigen Tagen.
- «Mein Opa war Käser aus dem Thurgau», erzählt der 28-Jährige.
Es war durchaus eine Überraschung, als Nati-Trainer Murat Yakin vergangene Woche Stefan Gartenmann in seinem Aufgebot präsentierte.
Vielen Fans dürfte der Name neu gewesen sein. Und das ist nicht verwunderlich. Schliesslich hat Gartenmann den Schweizer Pass offiziell erst seit neun Tagen.
Im Trainingslager der Schweizer Nati in Portugal hat sich der gebürtige Däne nun erstmals einer Medienrunde gestellt. Fazit: Der Abwehrspieler punktet mit Sympathie und Humor.
Deutsch sei Pflichtfach in dänischen Schulen. «Zudem habe ich es bei Oma und Opa gelernt. Als Bub habe ich da immer Comics auf Deutsch geschaut», erklärt der 28-Jährige.

Gartenmanns Grossvater wuchs in der Schweiz auf. «Er war ein Käser aus Amlikon aus dem Thurgau», sagt der Enkel.
Zu einer Rückkehr in die Heimat kam es nie. «Sie wissen ja: In Dänemark gibt es sehr schöne Frauen, da hat er sich in meine Oma verliebt», so Gartenmann.
«Viele Verwandte werden im Stadion sein»
Dennoch habe sein Opa immer von der Schweiz geschwärmt. «Als ich ein Kind war, waren wir oft da in den Ferien.»
Leider lebe sein Grossvater heute nicht mehr. «Ich weiss, dass er unglaublich stolz wäre.» Und dennoch kriegt er aus der Schweiz viel Unterstützung. «Viele Verwandte haben mir geschrieben, sie werden im Stadion sein.»
Die Schweizer Nati testet am Freitag (20.45 Uhr) in Nordirland, am Dienstag (20.45 Uhr) steht das Duell gegen Luxemburg in St.Gallen an.

Was können die Fans von Neuling Stefan Gartenmann erwarten?
«Ich bin ein Old-School-Verteidiger, bin nicht besonders stark oder schnell und auch nicht elegant. Aber ich bin effektiv», sagt er über sich selbst.
Gartenmann gibt sich bescheiden. «Wenn ich Fussball spiele, sieht es nicht schön aus. Ich kann die Knochen hinhalten, hart spielen», beschreibt er seinen Spielstil.
Vorstellung mit DJ Ötzi
Privat ist der Innenverteidiger schon über ein Jahrzehnt mit seiner Freundin zusammen. «Verheiratet bin ich noch nicht. Aber ich spüre bereits Druck, sie hat schon begonnen von Babysachen zu sprechen und Ringe anzuschauen...»
Und in der Schweizer Nati hat sich Stefan Gartenmann offenbar gut eingefügt. «Ich habe den neuen Teamkollegen auch ein Lied vorgesungen. Hey Baby von DJ Ötzi», verrät der Neo-Nationalspieler.